Depping ist Insolvenzverwalter einerBeteiligungsgesellschaft namens Sirius, die 1999 rund 50 Prozent derAnteile an der Bonner Immobiliengesellschaft IVG übernommen hatte –großteils kreditfinanziert. 2003 stellte ein Bankenkonsortium um dieHSH Nordbank das Darlehen fällig und löste damit die Insolvenz derSirius aus. In der Folge wurde das IVG-Aktienpaket von denkreditgebenden Banken übernommen und teilweise an Sal. Oppenheimweiterverkauft.
In der Klage behauptet der Insolvenzverwalter nun,dass es der Plan der Banken war, „zielgerichtet die Insolvenz derSchuldnerin (Sirius) herbeizuführen“. Ziel sei es gewesen, sich so dasAktienpaket der Bonner Immobiliengesellschaft IVG selbst anzueignen.„An diesem deliktischen Verhalten“ der Gläubigerbanken habe Sal.Oppenheim „nicht nur mitgewirkt“, die Bank war laut InsolvenzverwalterDepping gar einer der „Urheber des Plans“.
Mit Rücksicht auf dasVerfahren wollten sich weder die beteiligten Banken noch derInsolvenzverwalter gegenüber der WirtschaftsWoche zu dem Sachverhaltäußern. In Bankenkreisen weist man die Vorwürfe jedoch zurück.