Als besonders erfreulich ist dabei zu werten, dass die befragtenUnternehmen die gegenwärtige Lage spürbar besser als noch im Vormonatbeurteilen. Aber auch für die nächsten Monate geben sich dieUnternehmen nochmals optimistischer als bislang. Mit 90,4 Punktenbefindet sich der Erwartungsindex bereits fast wieder auf einem Niveau,das gesamtwirtschaftliches Wachstum signalisiert. Der Blick auf dieeinzelnen Sektoren zeigt, dass sich die Stimmung sowohl imVerarbeitenden Gewerbe als auch in der Baubranche und beim Großhandelim Juni verbessert hat. Der Einzelhandel ließ sich in diesem Monatdavon allerdings nicht anstecken.
Dass die deutsche Wirtschaft auf dem Weg aus dem tiefen Konjunkturtalzuletzt ein gutes Stück vorangekommen ist, legen auch die heute Morgenveröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für Deutschland nahe. Dabei hatsich der Indikator für das Verarbeitende Gewerbe im Juni nachvorläufigen Angaben unerwartet kräftig von 40,9 auf 45,2 Punktegesteigert. Das Pendant für den Dienstleistungssektor ist von 45,2 auf48,4 Punkte geklettert, so dass die Marke von 50 Punkten, ab der manüblicherweise von expandierenden Geschäftsaktivitäten spricht, auchhier in Sichtweite kommt.
Der Eindruck, dass sich die Rezession ihrem Ende zuneigt, erhärtet sichdamit. Zuletzt stützten auch "harte Fakten" wie die Industrieaufträgeund -produktion diese Einschätzung. Unsere Erwartung einer moderatenkonjunkturellen Erholung im zweiten Halbjahr, die mit einer wiedersteigenden Wirtschaftsleistung einhergeht, wird damit immer mehruntermauert.