In vielen Ländern gibt es bereits eine Wasserknappheit wie in China und Spanien, wo Wasser schon rationiert ist. Wasser könnte einmal ein wichtiges Exportgut für die Länder werden, die Wasser aufbereiten und per Schiff verschicken können. Einige Großstädte wie Barcelona werden jetzt schon mit Wasserladungen per Schiff notdürftig „über Wasser gehalten".
Auch der Rohstoff Trinkwasser ist ein knappes Gut, der sehr wichtig für die Landwirtschaft ist. Bis zum Jahr 2025 sollen nach dem Bericht der Vereinten Nationen bereits 3 Milliarden Menschen unter Wasserknappheit leiden, also dreimal so viel wie heute. Nach Ölkriegen könnte es Kriege um Wasser geben. Die 3 Billionen US-Dollar, die die USA für den Irakkrieg verpulvern, hätten die USA lieber in Wasseraufbereitungs- und Reinigungsanlagen stecken sollen. Aber so weitsichtig ist die Bush-Administration wohl nicht.
Denn ohne Wasser läuft auch in der Wirtschaft nichts. Zur Produktion von 1 Liter Öl braucht man 2,5 Liter Wasser; für 1 Liter Biokraftstoff braucht man sogar 1000 Liter Wasser, zur Herstellung von einem Baumwolle-T-Shirt 2700 Liter, für die Produktion von 1 Kilo Weizen 4000 Liter Wasser und für die Produktion von1 Kilo Rindfleisch sogar 16.000 Liter Wasser.
Wasserknappheit hat also schwerwiegende Folgen für die gesamte Wirtschaft. In Spanien gibt es schon jetzt einen „Krieg zwischen den Gemeinden und Kommunen" um das begehrte Wasser. Auch weite Teile Chinas, Australiens und der USA leiden unter Wassernot.
Waldbrände in Kalifornien und in Griechenland zerstören riesige Waldbestände. Der Klimawandel wird das Problem der Wasserknappheit in vielen Regionen der Welt sehr schnell verschärfen und beschleunigen. Insofern lohnt sich ein Blick auf Aktien, die bei der Wasserversorgung, Wasserinfrastruktur und Wasserreinigung schon jetzt hohe Gewinne erzielen. Nach den „Peak Oil" könnte also der „Peak Water" folgen. Wo wird wohl bald der Wasserpreis liegen?
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