Das Schicksal des Atomkraftwerkes Fukushima wird derzeit von der deutschen Firma "Putzmeister" bestimmt. Die Superpumpen des süddeutschen Maschinenbauers sollen die Atomruine kühlen. Letztes Gefecht im Super-GAU?
Letzte Nahaufnahmen vom explodierten AKW Fukushima:
Deutsche Technik soll helfen, den SuperGau in Fukushima zu verhindern. Der Spezialmaschinenbauer Putzmeister lieferte schon Betonpumpen nach Tschernobyl - nun arbeitet die erste Pumpe aus Schwaben in Fukushima. Es sieht aus wie das letzte Gefecht.
Putzmeister im Einsatz
Eine weitere deutsche Riesen-Pumpe ist auf dem Weg zum explodierten Atomkraftwerk Fukushima. Das Gerät des Pumpenherstellers Putzmeister aus Baden-Württemberg soll bei der Kühlung der Atomruine in Japan helfen. Die 62 Meter lange Pumpe wurde am Donnerstagmorgen am Stuttgarter Flughafen in ein Frachtflugzeug vom Typ Antonow 124 verladen. Ob die Riesenlaster allerdings das Schlimmste verhindern können, ist nicht gesichert. Aber eine andere Wahl haben die Japaner wohl nicht. Drei weitere Pumpen, die bis zu 80 Tonnen wiegen, sollen in den nächsten Tagen folgen. Die Geräte sollen zunächst Wasser auf die Meiler spritzen. Später werden sie eventuell für Beton-Arbeiten gebraucht. Dank der bis zu 70 Meter langen Arme kann Wasser von hoch oben in die beschädigten Reaktoren gepumpt werden.
Weitere vier Putzmeister Autobetonpumpen für Fukushima
Der M 62-6 eignet sich durch seine große Reichweite und den flexiblen Mast bestens für den Einsatz an hohen Gebäuden, wie z.B. dem beschädigten Reaktorgebäude in Fukushima
Seit Dienstag den 22.3.2011 fördert eine 58-Meter Großmastpumpe von Putzmeister Wasser zur Kühlung im Atomkraftwerk Fukushima.
Vor wenigen Tagen hat sich die japanische Betreiberfirma entschieden, weitere vier Putzmeister Maschinen an den beschädigten Reaktorblöcken in Fukushima einzusetzen: Zwei Maschinen mit 62 m Höhe mit 6 Armen (M 62-6) und zwei Maschinen mit 70 m Höhe (M 70-5). Alle Maschinen stammen aus Deutschland. Die beiden 70 Meter-Pumpen werden von Baustellen aus den USA abgezogen. Die erste Maschine wird voraussichtlich am 31.03. mit einem Antonov Großraumflugzeug von Stuttgart nach Japan geflogen, die weiteren Maschinen folgen in den nächsten Tagen. Zunächst werden sie wohl Wasser pumpen, später werden sie für evtl. Betonagen zum Einsatz kommen.
Der M 70-5 ist die größte in Serie gebaute und in der Praxis erprobte Autobetonpumpe der Welt
Die beiden Großmastpumpen zeichnen sich durch ihre enorme Reichhöhe von fast 62 bzw. 70 Metern sowie durch ihre besonders flexible Mastkinematik aus. Dadurch reicht der oberste Arm der Maste über die Gebäudekante der Reaktorgebäude von oben in das Gebäude hinein und kann so das Wasser dort einbringen, wo es benötigt wird.
Der M 62-6 beispielsweise ist durch seine 6 Arme wesentlich flexibler als ein vergleichbarer 5-Arm-Mast mit ähnlicher Reichweite. Die M 70-5 Autobetonpumpe ist die größte in Serie gebaute Autobetonpumpe der Welt. Sie ist auf einem Sattelauflieger montiert und wird von einer 500 PS Zugmaschine gezogen. Um das Gewicht von 80 t gleichmäßig zu verteilen besitzt das Fahrzeug 10 Achsen bei einer Gesamtlänge von 21,4 m.
Prognose der Ausbreitung der radioaktiven Wolke aus Fukushima:
Farben: Orange: sehr hoch, gelb: hoch, helblau: ziemlich hoch, dunkelblau: erhöht (aber noch akzeptabel), violett: fast normal. Die Farbskalierung zeigt derzeit insgesamt 5 Farben. Mit „Area E = orange“ werden Gebiete gekennzeichnet, die derzeit mit einer Effektivdosis von ca. 10 Milli-Sievert pro Stunde belastet werden. Das ist mehr als das 10000fache der normalen Strahlung. Die „Area A“ (violette Farbe) begrenzt eine Region mit einer maximalen Belastung von 0,3 Mikro-Sievert pro Stunde. Dieser Wert entspricht der Dosisleistung der mittleren globalen Hintergrundbelastung. Quelle: ZAMG
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