Die rot-grüne Republikzerstörung schreitet erfolgreich voran: Weil die Autoindustrie Schwierigkeiten mit der Einführung neuer Abgastests hatte brach der Neuwagenmarkt im September EU-weit um fast 24% ein. Das hat dramatische Auswirkungen auf die Wirtschaft.
von Sven Weisenhaus
Was die Spatzen schon vor Tagen von den Dächern gepfiffen hatten (siehe auch Börse-Intern vom 2. November), ist nun auch offiziell bestätigt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der deutschen Wirtschaft ist im 3. Quartal 2018 geschrumpft. Konkret ist es um 0,2 % niedriger ausgefallen als im 2. Quartal 2018.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zu seiner ersten Schätzung heute weiter mitteilte, ist dies im Vorquartalsvergleich der erste Rückgang seit dem 1. Quartal 2015. In der ersten Jahreshälfte 2018 war das BIP noch um 0,5 % im 2. und 0,4 % im 1. Quartal gestiegen.
Im Vorjahresvergleich wuchs das BIP im 3. Quartal 2018 um 1,1 %, nach +2,3 % im 2. und +1,4 % im 1. Quartal 2018.
Automobilmarkt dämpfte das Wachstum um 0,4 Prozentpunkte
Über die Gründe für den wahrscheinlich vorerst nur einmaligen „Ausrutscher“ hatte ich bereits berichtet. Wie es die DekaBank sehr treffend formuliert, hat Deutschland derzeit kein Konjunkturproblem, sondern ein Automobilproblem (siehe folgende Grafik).
Das Bundeswirtschaftsministerium liefert die passenden Zahlen dazu: Weil die Autoindustrie Schwierigkeiten mit der Einführung neuer Abgastests hatte und der Neuwagenmarkt im September EU-weit um 23,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat eingebrochen ist, sei das BIP in Deutschland im 3. Quartal um bis zu 0,4 Prozentpunkte gedämpft worden.
DAX als Frühindikator
Interessant ist für Charttechniker insbesondere, dass der DAX diese Wachstumsdelle bereits frühzeitig durch fallende Kurse eingepreist hat. Während die US-Indizes im Oktober noch ein neues Hoch markieren konnten, befindet sich der DAX bereits seit Januar im Abwärtstrend. Und üblicherweise nehmen die Kurse die wirtschaftliche Entwicklung sechs bis neun Monate vorweg. So also auch jetzt wieder. Da soll noch mal jemand behaupten, Chartanalyse hätte keinen Nutzen.
Der DAX hat als Frühindikator theoretisch sogar besser funktioniert als die Einkaufsmanagerindies. Denn diese haben bislang noch stets oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten notierten und den aktuellen BIP-Rückgang damit nicht korrekt angezeigt. Sie deuteten lediglich eine Verlangsamung des Wachstums an.
Index- und Wirtschaftsverlauf
Da sich der DAX nach dem Kurseinbruch im 1. Quartal noch einmal bis Mai bzw. Juni deutlich erholt und anschließend erneut nachgegeben hat (siehe folgender Chart), könnte man nun daraus schließen, dass wir nach dem aktuellen BIP-Rückgang zunächst im 4. Quartal 2018 noch einmal deutliches Wachstum sehen, bevor das BIP dann im Jahr 2019 wieder schwächelt.
Abgesehen davon gibt es zum Kursverlauf des DAX nichts Neues zu berichten. Wie Torsten Ewert bereits am Montag schrieb, fehlen weiterhin jegliche bullishe Signale. Mit dem heutigen Tageshoch ist der Index wieder an der Mittellinie bei 11.525 Punkten bzw. der roten Abwärtslinie und somit am wichtigen Widerstandsbereich abgeprallt.
Dümpelt der Index also tatsächlich, wie am Montag beschrieben, bis zum Verfallstag vor sich hin? Wir werden das weiterhin für Sie beobachten.
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