Der US-Investor Peter Thiel hat das Silicon Valley verlassen, weil er sich politisch ausgegrenzt fühlt. Es habe ihn "in den vergangenen zwei, drei Jahre schon getroffen, dass es fast unmöglich wurde, etwas Konservatives zu sagen", sagte Thiel der Wochenzeitung "Die Zeit".
Thiel hatte sich früh auf die Seite des damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump geschlagen und unterstützt ihn bis heute.
"Aber ich dachte naiverweise, dass dies gar nicht konträr sei", sagte er. "Doch im Valley wirkte es wie das Verrückteste, das ich je getan habe." Immer schon sei das Valley linksliberal gewesen, so der deutschstämmige Gründer.
Aber mittlerweile gebe es eine "weiche totalitäre Entwicklung", durch die Andersdenkende ausgeschlossen würden. Dabei bekannte er sich einmal mehr zum amtierenden US-Präsidenten.
"Er ist sehr charismatisch und hat ein unglaubliches Gespür für Menschen", so Thiel, in dessen Urteil Trump etwas Deutsches an sich hat. "Vieles an Trump ist übrigens durchaus deutsch. Zum Beispiel diese direkte Art. In Amerika ist er unter deutschstämmigen Wählern besonders beliebt."
Seit Langem finanziert Thiel zudem Forscher, die das Altern stoppen wollen. Für ihn ist das auch ein persönliches Thema: "Ich selbst versuche, was ich kann", sagte der Investor der "Zeit".