Während Deutschland sich per CO2-Wahn selber abschaltet, setzt die Welt weiter auf Kohle. Besonders in Polen spielt die Erzeugung von Strom aus Kohlekraftwerken die wichtigste Rolle.
Weltweit sind derzeit 491 Kohlegroßkraftwerke im Bau sind und weitere 790 in der Planung. Diese Fakten präsentiert Ex-Handelsblatt-Herausgebers Gabor Steingart heute in seinem „Morning Briefing“.
Darin heißt es weiter: „Und mit Polen hat sich gerade erst ein direkter Nachbar der Bundesrepublik für die Kohleförderung ausgesprochen. Präsident Andrzej Duda sagte auf dem UN-Klimagipfel im Dezember in Kattowitz: „Solange ich Präsident bin, lasse ich nicht zu, dass irgendjemand den polnischen Bergbau ermordet.“
Wir lernen: Die Deutschen sind politisch und ökologisch korrekt, die Wirklichkeit ist es nicht.“
Interessant wird sein, wie sich das Bekenntnis zur Kohle in Polen (dort kommt circa 80% Stroms aus Kohle) auf die weitere Entwicklung des Bergbaus dort auswirken wird.
Nun mögen in Deutschland bis zum Kohleausstieg 2038 noch zehntausende weitere Windräder aufgestellt worden sein, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass im aufstrebenden Rest der Welt, Kohle eine unvermindert hohe, wenn nicht sogar zunehmende Rolle im Energiemix spielen wird.
Man kann schließlich den Emerging Markets kaum verbieten, ihren Lebensstandard anzuheben, was nun mal ohne Energie und Strom nicht funktioniert. Dass dieser zusätzliche Strom in Südamerika, Afrika und weiten Teilen Asiens ausschließlich aus regenerativen Energien kommen wird, bleibt wohl ein Deutscher Wunschtraum. Kohle und auch Atomenergie werden – im Gegensatz zum Deutschen Sonderweg – weltweit weiter zunehmen.