Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) wird bei der Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) am Donnerstag nicht sprechen.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) habe das Protokoll geändert, es sehe keinen Auftritt Feldmanns vor, sagte sein Büroleiter der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstagsausgabe). In der Vergangenheit hatte der Sozialdemokrat regelmäßig die Autoschau miteröffnet.
Feldmann wollte sich in seiner Rede kritisch mit der Branche auseinandersetzen. Im Manuskript, über das die Zeitung berichtet, heißt es, er verlange eine Automobilindustrie, "die sich gesetzeskonform verhält". Zudem wollte Feldmann sagen: "Ich möchte ehrlich sein: Frankfurt braucht mehr Busse und Bahnen, aber nicht mehr SUVs."
Der Sozialdemokrat wollte vor den prominenten Gästen und den Medienvertretern aus aller Welt ausdrücklich den Einsatz der Demonstranten gegen den Klimawandel und die IAA würdigen. Im Text heißt es: "Begreifen wir den Einsatz, vor allem auch vieler junger Menschen, gegen den Klimawandel nicht als Bedrohung, sondern tatsächlich als große Chance."
In der offiziellen Einladung des VDA zur Eröffnungsveranstaltung am Donnerstagvormittag sind laut "Frankfurter Rundschau" nur vier Reden vorgesehen. Es sprechen demnach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), VDA-Präsident Bernhard Mattes und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU).
Außerdem ist der Vorstandschef von Waymo angekündigt, John Krafcik. Waymo mit Sitz im kalifornischen Mountain View ist ein Unternehmen zur Entwicklung von Technik für autonome Fahrzeuge. Bereits bei der IAA 2017 hatte Feldmann kritische Wort zur Branche gefunden. Der VDA äußerte sich auf Anfrage der Zeitung zunächst nicht.
Foto: Peter Feldmann, über dts Nachrichtenagentur