Die eigene Autoindustrie zerstören und Tesla mit Steuergeldern fördern? Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hält deutsche Fördergelder für den US-Elektroautobauer Tesla für möglich, wenn dieser bestimmte Kriterien erfülle.
"Ich habe in meinen Gesprächen mit Elon Musk immer darauf hingewiesen, dass es keine Privilegierung, aber auch keine Diskriminierung gibt", sagte Altmaier der "Welt am Sonntag". Um staatlich gefördert zu werden, müssten Unternehmen bestimmte Anforderungen "an die Nachhaltigkeit und Leistungsfähigkeit der Batterien" erfüllen.
"Außerdem dürfen nicht nur verlängerte Werkbänke in Deutschland entstehen. Es muss auch Forschung und Entwicklung und Wertschöpfung in Deutschland stattfinden", sagte Altmaier. "Alle Firmen, die diese Kriterien erfüllen, haben grundsätzlich die Chance, eine Förderung zu erhalten - auch Tesla."
Tesla hat eine Förderung seiner geplanten Fabrik in Brandenburg beantragt, in der auch Batteriezellen produziert werden sollen. Das Wirtschaftsministerium will die Ansiedlung von Batteriezellfertigungen in Deutschland fördern. Altmaier zeigte sich zufrieden mit dem Engagement der Automobilindustrie.
"Über 55 Unternehmen aus 14 europäischen Ländern beteiligen sich inzwischen an der Initiative", sagte der Minister. "Wir werden schon Mitte der 2020er-Jahre mehrere Tausend Arbeitsplätze in Deutschland haben, die Batteriezellen und Vorprodukte herstellen."
Foto: Grünheide in Brandenburg, über dts Nachrichtenagentur