Die Deutsche Bahn hat in den vergangenen Tagen auf vielen Strecken einen deutlichen Rückgang von Fahrgast- und Buchungszahlen festgestellt. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagsausgabe).
Dabei habe die Deutsche Bahn noch im Januar nach der Senkung der Mehrwertsteuer für Zugfahrten rund 11 Prozent mehr Reisende als im Vorjahreszeitraum registriert.
Der Rückgang werde unter anderem mit der Absage von Großveranstaltungen wie der Tourismusmesse ITB in München erklärt, aber auch mit den "Travel ban" genannten Reisebeschränkungen in vielen Großunternehmen, die zu einer spürbaren Verringerung der Zahl der Geschäftsreisenden in Flugzeugen und Zügen führen, berichtet die Zeitung weiter.
Dies habe offenbar zur Folge, dass Bahnkunden zumindest auf bestimmten Strecken auch kurz vor der Abreise noch an günstige Bahnfahrkarten kämen, die sie sonst nur bei entsprechend vorausschauender Buchung erwerben konnten. Ein Beispiel sei zuletzt offenbar die Strecke München-Frankfurt gewesen, aber auch andere wichtige Achsen sollen betroffen sein.
"Sollte es temporär zu einem Nachfragerückgang kommen, stehen die günstigen Einstiegspreise teilweise auch noch bis kurz vor dem Reisetag zur Verfügung", sagte ein Bahn-Sprecher der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auf Anfrage.
Wie andere Unternehmen auch hat die Bahn einen Krisenstab eingerichtet und Vorkehrungen und Informationen für die Mitarbeiter der unterschiedlichen Berufsgruppen entwickelt. Zudem wurde eine Corona-Hotline eingerichtet und eine häufigere Reinigung der Züge angeordnet.
Foto: ICE-Zug, über dts Nachrichtenagentur