Gold rutscht unter die Marke von 1.240 USD je Feinunze und gibt damit sämtliche Gewinne vom Wochenbeginn wieder ab. Im Fahrwasser von Gold verzeichnet auch Silber merkliche Verluste.
Von Commerzbank Commodity Research
Nach einem anfangs freundlichen Handelstag kamen die Edelmetallpreise gestern gegen Abend merklich unter Druck. Die Abwärtsbewegung setzt sich heute Morgen fort. Gold rutscht unter die Marke von 1.240 USD je Feinunze und gibt damit sämtliche Gewinne vom Wochenbeginn wieder ab.
Im Fahrwasser von Gold verzeichnet auch Silber merkliche Verluste, kann sich aber noch über der Marke von 20 USD je Feinunze halten. Preisbelastend wirkt heute Morgen der US-Dollar, der gegenüber dem Euro aufwertet. Derzeit äußern sich viele hochrangige Fed-Mitglieder, wie es mit den Anleihekäufen der US-Notenbank weitergehen soll. Sowohl der Präsident der Philadelphia-Fed, Plosser, als auch der Präsident der Dallas-Fed, Fisher, haben sich für eine schnellstmögliche Rückführung der Anleihekäufe ausgesprochen.
Heute legen zwei weitere Fed-Präsidenten ihre Sicht der Dinge dar. Darüber hinaus wurden in den USA gestern Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Diese fielen im Dezember zwar verhalten aus, im vierten Quartal dürfte aber wohl ein kräftiges Konsumplus verzeichnet worden sein. Die US-Verbraucher haben sich somit vom Gezerre in der Finanzpolitik nicht verunsichern lassen, was für hohe Zuversicht in die wirtschaftliche Erholung spricht.
Der gestrige Preisrückgang bei Gold und Silber ging zudem mit nennenswerten ETF-Abflüssen einher. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs meldeten Abflüsse von 3,5 Tonnen, bei den Silber-ETFs waren es sogar fast 60 Tonnen. Der Abbau der Bestände nimmt damit wieder Fahrt auf. Dies dürfte deutlich steigenden Gold- und Silberpreisen entgegenstehen.