Höherer Risikoappetit, steigende Aktienmärkte und Fed-Entscheid dürften Goldpreis belasten. - Die türkische Zentralbank hat gestern Abend massiv die Zinsen angehoben und so zunächst den Verfall der Türkischen Lira gestoppt.
Der Goldpreis gibt weiter nach und handelt heute Morgen bei rund 1.250 USD je Feinunze. Silber rutscht auf ein 3-Wochentief von 19,5 USD je Feinunze. Die türkische Zentralbank hat gestern Abend massiv die Zinsen angehoben und so zunächst den Verfall der Türkischen Lira gestoppt.
Zuvor hatte schon die indische Notenbank die Zinsen erhöht und damit ebenfalls für etwas Beruhigung in den zuletzt stark gebeutelten Schwellenländern gesorgt. Diese Maßnahmen führten zu einem höheren Risikoappetit, was in steigenden asiatischen Aktienmärkten zum Ausdruck kommt. Der Goldpreis dürfte dadurch belastet werden.
Heute richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer auf die Sitzung der US-Notenbank Fed. Diese wird zum letzten Mal von Ben Bernanke geleitet. Unsere Volkswirte erwarten, dass die Fed ankündigt, ihre Anleihekäufe um weitere 10 Mrd. USD zu reduzieren. Auch dies könnte den Goldpreis kurzzeitig nochmals unter Druck setzen.
Laut Angaben von Société Générale und Thomson Reuters GFMS haben die Goldminenproduzenten im dritten Quartal weiter Gold zurückgekauft (sog. de-hedging). Das globale Hedge-Buch ging demnach im Verlauf des Quartals um über sechs Tonnen auf 92 Tonnen (2,94 Mio. Unzen) zurück. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Datenreihe im Jahr 2002. Zudem gebe es nach wie vor keine Hinweise darauf, dass die Goldminenproduzenten wieder im größeren Stil Gold auf Termin verkauft hätten. Die Auswirkungen auf das Angebot und auf den Preis sind damit zu vernachlässigen.