Wegen der Corona-Pandemie bitten zehntausende Privatkunden der Deutschen Bank um Stundung ihrer Kredite.
"Uns haben in den ersten zwei Wochen nach Inkrafttreten des Gesetzes fast 50.000 Kunden um Stundung ihrer Zahlungsverpflichtungen aus Darlehen gebeten, dabei ging es in gut der Hälfte der Fälle um Baufinanzierung, die andere Hälfte waren Konsumentenkredite", sagte der Leiter der Privatkundensparte der Deutschen Bank, Manfred Knof, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Die meisten Anträge habe die Bank bereits abgearbeitet und bewilligt.
Der Crash an den Märkten habe die Privatkunden tief verunsichert, räumt der langjährige Allianz-Manager ein.
Die Bank hat auf die durch die Pandemie veränderten Rahmenbedingungen reagiert: "Wir haben die Standards für Ratenkredite und Baufinanzierungen leicht angepasst. Uns ist wichtig, dass wir gerade jetzt für unsere Kunden da sind", so Knof. Gleichwohl müsse man der aktuellen Situation Rechnung tragen "und unsere Risiken angemessen steuern".
Trotz der Coronakrise sprach er von einem "sehr guten Start ins Jahr". In den ersten beiden Monaten 2020 habe etwa der Ertrag im Wertpapiergeschäft "deutlich über dem Vorjahreswert" gelegen. Und auch in der Baufinanzierung laufe es "bisher sehr gut". Im Neugeschäft "kann ich kaum Bremsspuren erkennen", sagte der Manager. Bei der Umsetzung seiner Sparpläne sieht Knof sich noch immer im Plan: "Meine Aussage steht, bis Ende 2022 eine Milliarde Euro einzusparen."
Foto: Deutsche Bank-Logo, über dts Nachrichtenagentur