Am Freitag hat RWE den ersten Braunkohle-Block vom Netz genommen, den 300-Megawatt-Block D des Braunkohlekraftwerks Niederaußem. Das teilte ein RWE-Sprecher der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) mit.
Die Stilllegung ist Teil des Kohleausstiegs, wie er im Sommer vom Bundestag im Beendigungsgesetz festgeschrieben worden ist.
"Block D hat am Freitag um 20 Uhr letztmalig planmäßig Strom produziert", so der Sprecher. Das Aus von Block D hat Folgen für Klima und Beschäftigung: Durch die Außerbetriebnahme fallen in Tagebau und Kraftwerk rund 300 Stellen weg.
"Auch wenn die Notwendigkeit von Klimaschutz unstrittig ist, ist es für unsere Mitarbeiter natürlich ein bitterer Tag. Es ist aber sichergestellt, dass die Stilllegung sozialverträglich gestaltet wird", sagte Lars Kulik, Braunkohle-Vorstand bei RWE Power, der Redaktion. Durch die Stilllegung werden rund 2,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr eingespart.
Der Block steht noch bis Jahresende bereit, um etwa zur Behebung von Versorgungsengpässen beizutragen. Bis Ende 2022, wenn RWE 2,7 Gigawatt an Kapazität stilllegen muss, werden etwa 3.000 Arbeitsplätze wegfallen.
Foto: RWE, über dts Nachrichtenagentur