DAX, Bitcoion neue Rekorde. Nur Gold ist lahm. Wie geht es weiter? Die „Impfungen der Finanzmärkte“ durch historisch nie gesehene Geldspritzen zeigen Wirkung.
Bitcoin in USD 1 Jahr
von Sascha Opel
Am ersten Handelstag nach Weihnachten markiert der DAX ein neues Allzeithoch, während die US-Börsen heute geschlossen sind (Kanada dagegen handelt).
Dass nun auch der DAX den US-Indizes (Nasdaq, DOW, S&P500) folgt, die bereits länger die alten Hochs herausgenommen haben, zeigt, dass die „Impfungen der Finanzmärkte“ durch historisch nie gesehene Geldspritzen, ihre Wirkung zeitigen. Ebenso wie die nun begonnenen Impfungen gegen das Virus sind die langfristigen Nebenwirkungen dieser Geldspritzen ungewiss (Crack-Up-Boom?).
Kurzfristig dagegen sind die Wirkungen an steigenden Assetpreisen in Zeiten wirtschaftlicher Rezession sehr gut an neuen Allzeithochs ablesbar.
Kein Wunder, dass das knappste aller Assets, der Bitcoin (BTC) in diesem Umfeld haussiert. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin beträgt nun knapp 500 Milliarden USD. Doch im Gegensatz zum Kleinanleger-Hype in 2017, als der Preis raketenmäßig in Richtung 20.000 USD vor Weihnachten explodiert ist, sind es dieses Mal Großanleger, die den Preis treiben.
Über die Seite bitcointreasuries.org kann man nachverfolgen, wer die meisten Bitcoins hält. Dabei hat sich MicroStrategy, die an der Nasdaq unter dem Kürzel MSTR gelistet sind, an die Spitze gesetzt. Das Tech-Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 2,3 Mrd. USD, hat weitere knapp 30.000 Bitcoin gekauft, wie CEO Saylor vor Weihnachten über Twitter zwitscherte.
MicroStrategy hält nun 70.470 Bitcoin im Wert von aktuell 1,9 Milliarden Dollar. Saylor hatte zudem Tesla-CEO Elon Musk öffentlich seine Beratung beim Erwerb von Bitcoin zum Wohle seiner Aktionäre angeboten.
Rein technisch scheint der Kurs bei 27.000/28.000 USD reif für eine Korrektur, nachdem diese beim von uns erwarteten Run in den Bereich 23.000/24.000 USD zunächst ausgeblieben ist. Das Momentum ist jedoch so stark, dass auch ein nochmaliges Ausbrechen über die 30.000 USD denkbar erscheint, bevor dann eventuell eine größere Korrektur einsetzt.
Doch egal, wie der Kursverlauf kurzfristig sein mag – richtig war (und ist) es – beim Bitcoin einfach stur zu „hodln“, wie es in der Szene so schön heißt. Der Bitcoin hat nun 256% in 12 Monaten und 610% seit dem März-Crash-Tief zugelegt. Bei Aktienindizes würde man hier zweifelsohne von einer Blase reden. Beim Bitcoin dagegen gab in all den Jahren es schon mehrere „Blasen“. Bei 100 USD, bei 1.000 USD und bei 19.000 USD sprach man bereits von „Mega-Blasen“.
Dabei hat sich jede „platzende Blase“ in den letzten 10 Jahren (teilweise mit Kursrückgängen von 80%) immer als Kaufgelegenheit erwiesen. Der jetzige Einstieg der Institutionellen Investoren, ist ein Trend, der erst gestartet wurde.
Privatanleger dominieren diesen Trend dieses Mal nicht, obwohl es bald neue, einfache Möglichkeiten zum BTC-Erwerb, wie den Kauf über PayPal geben wird.
Die über PayPal handelbaren vier Coins (neben Bitcoin noch Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash) zeigen seit Wochen relative Stärke zu anderen Coins. Bislang hat PayPal nur den Kryptozugang für seine US-Kunden geöffnet. Anfang des Jahres soll dies dann auch anderen Kunden auf der Welt möglich sein. Dadurch könnten die Kurse dieser vier auf PayPal handelbaren Coins, weiteren Auftrieb erfahren.
Gold kämpft heute mit der 1.880 USD-Marke, die inzwischen mit der 1.850 eine wichtige Marke darstellt, um bei Überwindung einen neuen Aufwärtsimpuls auslösen zu können. Sollte Gold ein paar Tage in Folge über 1.880 USD schließen, rechnen wir mit einem deutlichen Schub über die 1.900 USD bis zum Jahreswechsel. (rohstoffraketen.de)
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