Robuste Goldmünzenverkäufe können Abflüsse aus den Gold-ETFs im September nicht aufwiegen. In den USA wurden gemäß Daten der US-Münzanstalt im September 58 Tsd. Unzen Goldmünzen verkauft, mehr als in den beiden vorangegangenen Monaten zusammen. Bei den Silbermünzen verhielt es sich genauso.
Von Commerzbank Commodtity Research
Gold und Silber erholen sich von ihren mehrmonatigen bzw. mehrjährigen Tiefständen etwas und handeln heute Morgen bei rund 1.220 USD je Feinunze bzw. 17,3 USD je Feinunze. Hierzu trägt wohl der über Nacht etwas schwächere US-Dollar bei, nachdem die gestrigen US-Konjunkturdaten enttäuschten und die US-10-Jahresrendite kräftig fiel.
In den USA wurden gemäß Daten der US-Münzanstalt im September 58 Tsd. Unzen Goldmünzen verkauft, mehr als in den beiden vorangegangenen Monaten zusammen. Bei den Silbermünzen verhielt es sich genauso – die Absätze summierten sich hier auf 4,14 Mio. Unzen.
Die australische Münzanstalt berichtet für September mit knapp 69 Tsd. Unzen sogar die höchsten Absätze an Goldmünzen seit elf Monaten. Die Goldmünzenverkäufe konnten allerdings bei weitem nicht die Abflüsse aus den Gold-ETFs aufwiegen. Denn die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten im September mit 42 Tonnen den höchsten Monatsabfluss seit Dezember. Heute richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer auf die EZB-Sitzung und ob diese die Spekulationen über QE nach den zuletzt schwächeren Inflationsdaten weiter anfeuert.
In den USA sind die saisonbereinigten und annualisierten Fahrzeugverkäufe im September im Vergleich zum Vorjahr zwar um 6,5% auf 16,34 Mio. Einheiten gestiegen, dies waren aber gut eine Mio. Fahrzeuge weniger als im Vormonat und lag zugleich unter den Erwartungen. Platin und Palladium legen heute Morgen dennoch etwas zu. Offenbar werden die niedrigen Preise von einigen Marktteilnehmern als attraktive Kaufgelegenheiten erachtet.