RWE ist einer der großen Windenergie-Player in Texas. Wegen Wetter stehen die Räder still. Der Schaden: Hunderte Millionen, weil sich das Unternehmen verzockt hat.
RWE rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einer Belastung des Ergebnisses in der Höhe eines „niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrags“, wie wie das Unternehmen mitteilte. Die Hintergründe sind höchst sonderbar und dokumentieren die Unzuverlässigkeit der "Alternativen Energien".
In Texas stammen ca. 24% des Stroms aus Windrädern. RWE ist ein großer Player dort.
Wegen „eisigen Temperaturen“ sei es „über alle Technologien hinweg zu erheblichen Ausfällen in der Stromerzeugung“ gekommen, erklärte der Konzern. Seit dem 9. Februar sei „auch ein Teil der Onshore-Windflotte von RWE in Texas aufgrund von Vereisungen und Netzproblemen außer Betrieb“.
Der Ausfall der Windenergie gilt als Auslöser des Blackouts, was in deutschen Medien verschwiegen wird. Mehr noch: Weil Energie wegen des kalten Wetters überall knapp war, konnte der benötigte Strom selbst zu völlig überhöten Preisen nicht bereit gestellt werden.
Noch dramtischer: Da RWE den Strom aus den Windparks schon im Voraus verkauft hatte, musste sich der Stromriese im Großhandel neu eindecken, um seine Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Und das – wie der Konzern erklärte - zu Rekordpreisen. Die Einkaufspreise für Strom seien auf bis zu 9.000 Dollar pro Megawattstunde (MWh) gestiegen, wie RWE erklärte. Zum Vergleich: In Deutschland kostet eine Megawattstunde im Spotmarkt aktuell etwas weniger als 50 Euro.
Texas war in den vergangenen Wochen von „extremen winterlichen Wetterbedingungen mit außergewöhnlich niedrigen Temperaturen und Vereisungen“ getroffen worden, wie RWE erklärte. Dadurch wurde die Stromerzeugung flächendeckend beeinträchtigt.
Die Experten des Analysehauses RBC nennen die Belastungen durch die Witterungsverhältnisse in Texas "beträchtlich" und rechnen bei RWE mit Ebitda-Einbußen von 300 bis 400 Millionen Euro,
Michael Mross kommentiert: