In den USA stieg die offizielle Inflationsrate gemessen am Konsumentenpreisindex im Mai auf 5%. Im Euro-Raum waren es offiziell zwar erst 2%, aber auch hier nimmt die Geldentwertung zu.
von Claus Vogt
Noch vor einem Jahr haben mich Interviewpartner belächelt, wenn ich vor der wahrscheinlich unausweichlichen Geldentwertung gewarnt habe. Jetzt sieht die Sache schon ganz anders aus: In den USA ist die offizielle Inflationsrate gemessen am Konsumentenpreisindex im Mai auf 5% gestiegen. Das sind nochmal 0,8%-Punkte mehr als im April.
Im Euro-Raum waren es zwar erst 2%, aber auch hier befindet sich die Geldentwertung in einem Aufwärtstrend, und die Zentralbanker heben ihre eigenen Inflationsprognosen an. Dabei lassen sie natürlich keine Gelegenheit aus, der Bevölkerung zu versichern, dass es sich nur um ein vorübergehendes Phänomen handele.
Mit der Frage, ob es sich dabei um reines Wunschdenken beziehungsweise Propaganda handelt, werden wir uns in unserer am 29. Juni 2021 erscheinenden Themenschwerpunkt-Ausgabe „Inflation“ befassen. Wie üblich werden wir als unabhängige und objektive Analysten beide Seiten der Diskussion beleuchten, damit Sie selbst entscheiden können, wohin die Reise gehen wird. Schließlich ist die Antwort auf die Frage, ob die große Geldentwertung jetzt begonnen hat, von ganz entscheidender Bedeutung für Sie als Anleger, Unternehmer und Verbraucher.
Gold gibt weiter Kaufsignale
Beim Goldpreis hat sich in den letzten Wochen nicht viel getan, er befindet sich nach einem relativ starken Anstieg in einer Konsolidierungsphase. Die bullishe Botschaft unserer langfristigen Indikatoren und Prognosemodelle wird davon nicht berührt. Einige unserer kurzfristigen Indikatoren haben allerdings schon wieder Kaufsignale gegeben.
Das gilt auch für viele der von uns empfohlenen Edelmetallaktien. Der XAU Goldminen Index ist in den vergangenen zwei Monaten zwar schon über 25% gestiegen. Interessanterweise befindet er sich damit charttechnisch gesehen in einer Position, die noch sehr viel größere Gewinne erwarten lässt.
Charttechnik deutet auf einen starken Anstieg des Silberpreises hin
Dazu passend, zeigt auch der Chart des Silberpreises eine sehr verheißungsvolle Konstellation. Damit deutet sich bei Silber ebenfalls ein sehr starker Kursanstieg an. Gewinne von 35% bis 50% in wenigen Wochen wären hier keine Überraschung, entsprechend mehr natürlich bei guten Minenaktien.
Wie die große Edelmetallhausse der Jahre 2001 bis 2011 gezeigt hat, können die Kurse von Silber, Gold und Minenaktien auch ohne hohe Inflationsraten deutlich steigen. Dennoch kann man die bullishen Signale, die jetzt aus dem Edelmetallsektor kommen, auch als Hinweise auf eine bevorstehende Geldentwertung interpretieren.
Die Voraussetzungen aller großen Inflationen sind erfüllt
Wie ich Ihnen hier schon mehrmals dargelegt habe, sind alle großen Inflationen mit hohen Haushaltsdefiziten des Staates einhergegangen, die überwiegend von der Zentralbank finanziert wurden. Das zeigt die Finanzgeschichte in aller Deutlichkeit. Diese notwendige, aber allein nicht hinreichende Voraussetzung der Geldentwertung ist heute nahezu weltweit in großem Umfang erfüllt.
Damit es tatsächlich zu einer neuen Ära der Inflation wie in den 1970er Jahren oder zu noch Schlimmerem kommt, müssen aber noch andere Voraussetzungen hinzukommen. Die vermutlich wichtigste davon besprechen und analysieren wir ausführlich in unserer Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe „Inflation“. Lernen Sie unsere hochwertigen Analysen kennen und profitieren Sie davon. Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.