Junge Erwachsene haben immer weniger Ahnung von Finanzen. Das zeigt der "Jugend-Finanzmonitor 2021" der Schufa, über den das "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) berichtet. Die 16- bis 25-Jährigen schätzen ihr Finanzwissen demnach aktuell noch schlechter ein als in den Vorjahren.
39 Prozent bewerten ihre Kenntnisse mit den Noten 4 bis 6 - in den Jahren 2018 bis 2020 waren es nur 30 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der Gruppe, die sich selbst als gut oder sehr gut informiert bezeichnen, von 29 auf 23 Prozent.
Für Mobilfunkverträge oder die Eröffnung eines Girokontos fühlt sich eine knappe Mehrheit noch gut gerüstet. Doch weniger als ein Drittel hat Ahnung von Geldanlagen oder Versicherungen, bei Krediten sind es gerade mal 13 Prozent.
Abhilfe erhoffen sich daher immer mehr junge Menschen von der Schule: Inzwischen geben 92 Prozent an, sie würden sich wünschen, dass "alles, was mit den Themen Geld und Finanzen zu tun hat, bereits in der Schule ausführlich vermittelt würde".
2018 nannten noch 38 Prozent die Schule als Quelle für ihr Finanzwissen - 2021 nur noch 22 Prozent. In der Pandemie musste fast ein Fünftel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen Einkommenseinbußen hinnehmen - vor allem Studenten und Schüler, denen die Nebenjobs wegbrachen.
Fast jeder Zweite hat daher seine Konsumausgaben gedrosselt - aber nur jeder Fünfte das Sparen reduziert. Ein Viertel der Jugendlichen fürchtet, dass sich die Corona-Pandemie negativ auf ihre berufliche Zukunft auswirkt. Für die Erhebung wurden im Mai 1.010 16- bis 25-Jährige und 506 Erwachsene zwischen 40 und 55 Jahren befragt.
Foto: Vier junge Leute auf einer Treppe, über dts Nachrichtenagentur