Obwohl die Inflation zunimmt, sind Zinserhöhungen in weite Ferne gerückt. Staat, Unternehmen und Haushalte können höhere Zinsen aufgrund ihrer hohen Verschuldung nicht verkraften. Eine Pleitewelle würde folgen.
von Claus Vogt
Alle Jahre wieder trifft sich im mondänen amerikanischen Urlaubsort Jackson Hole die sogenannte Elite des internationalen Zentralbankwesens. Am Freitag, den 27. August 2021 war es wieder so weit, aufgrund der Corona-Politik jedoch nur virtuell.
Nach außen dient diese Veranstaltung der geldpolitischen Propaganda, die es – man glaubt es kaum – sogar geschafft hat, Geldentwertung als wünschenswertes und dem Allgemeinwohl dienendes politisches Ziel zu verkaufen.
Nach innen ist der Zweck solcher Veranstaltungen natürlich das sich Kennenlernen, der Gedankenaustausch und insbesondere die Schaffung eines Zusammengehörigkeits- und Gruppengefühls. Man klopft sich gegenseitig auf die Schulter und bestärkt sich in der Wichtigkeit und Richtigkeit des eigenen Tuns.
Zinserhöhungen können nicht mehr verkraftet werden
Wie auch immer dem sei, Tatsache ist, dass sich die Fed und andere Zentralbanken mit der ultra-laxen Geldpolitik der vergangenen Jahre in eine Sackgasse manövriert haben: Einerseits verlangt die stark gestiegene Geldentwertung eigentlich Zinserhöhungen.
Andererseits können Staat, Unternehmen und Haushalte höhere Zinsen aufgrund ihrer hohen Verschuldung aber nicht verkraften. Eine Pleitewelle würde folgen. Darüber hinaus würden die riesigen Spekulationsblasen sofort platzen, die als eine Folge der laxen Geldpolitik an den Aktien-, Anleihen- und Immobilienmärkten entstanden sind und alle historischen Vorgänger bei weitem übertreffen.
Inflationäre Politik wird fortgesetzt
Deshalb werden die Fed und andere Zentralbanken ihre inflationäre Politik fortsetzen, so lange das möglich ist. Aus Sicht der Notenbankbürokraten ist dies das kleinere Übel. Und sie haben dabei die volle Rückendeckung der Politik. Zumindest solange ein Aufstand der Armen, die von der Geldentwertung besonders hart betroffen sind, mit Brot und Spielen – und Corona-Zwangsmaßnahmen – verhindert werden kann.
Wie so oft in der Politik werden die in den vergangenen anderthalb Jahren erprobten radikalen Einschränkungen der Grundrechte und die Verteilung großzügiger staatlicher Geldgeschenke wahrscheinlich zur Gewohnheit werden, um die Wähler unter Kontrolle und gleichzeitig bei Laune zu halten.
Deshalb sollten Sie Ihr Vermögen möglichst krisensicher investieren
Wie Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren nachlesen können, zeigt die Finanzgeschichte ohne Wenn und Aber: Die besten Anlageklassen in Zeiten der Geldentwertung sind Gold und Silber sowie Edelmetall- und Rohstoffaktien – und ein hohes Maß am Flexibilität. Deshalb sollten Sie zumindest einen Teil Ihres Wohlstands durch Investitionen in diesen Sektoren sichern.