Seit einigen Wochen steigen die Anleihenzinsen hochverschuldeter EU-Mitgliedstaaten wie Italien wieder stärker als die Zinsen deutscher Bundesanleihen. Das ist ein klares Zeichen, dass die nächste Euro-Krise droht.
von Claus Vogt
Trotz hoher Inflationsraten hat die EZB bisher an ihrer ultralaxen Nullzinspolitik festgehalten. Damit wird die Zentralbank ihrem offiziellen Auftrag, für Geldwertstabilität zu sorgen, natürlich nicht gerecht und missachtet die Interessen der Bevölkerung auf skandalöse Weise.
Nun steigen seit einigen Wochen die Anleihenzinsen hochverschuldeter EU-Mitgliedstaaten wie Italien wieder stärker als die Zinsen deutscher Bundesanleihen. Das ist ein klares Zeichen, dass die nächste Euro-Krise droht.
Schon trafen sich am 15. Juni 2022 die EZB-Oberen in einer außerordentlichen Sitzung, um Maßnahmen zu beraten, mit denen sie Staatsbankrotte und das Zerbrechen der Europäischen Währungsunion verhindern können. Ob ihnen das noch einmal gelingen wird, sei dahingestellt.
Schützen Sie Ihr Vermögen jetzt
Ganz gleich, was die Zentralbanker tun werden, Sie sollten diese Entwicklung als akute Warnung nehmen, dass Sie Ihr Vermögen schützen müssen – und zwar jetzt. Denn Krisen können sich erwiesenermaßen sehr schnell zuspitzen und eine Dynamik entwickeln, die Ihnen kaum noch Zeit zum Handeln lässt.
Als konservativer Anleger sorgen Sie vor. Da spielt es letztlich keine Rolle, ob die Krise jetzt beginnt oder noch etwas länger auf sich warten lässt.
Gold hat seit 2000 besser abgeschnitten als die Aktienmärkte
Der folgende Chart zeigt Ihnen den Goldpreis pro Unze in Euro. Wie Sie sehen, befindet er sich in einem langfristigen Aufwärtstrend und hat im laufenden Jahr bereits neue Höchstkurse erreicht. Seit der Jahrtausendwende, als wir Gold erstmals als unverzichtbares Basisinvestment empfohlen haben, hat der Goldpreis im Durchschnitt 9,1% pro Jahr zugelegt und damit – was wenige zu wissen scheinen – besser abgeschnitten als die Aktienmärkte!
Goldpreis in Euro pro Unze, 1997 bis 2022
Der Goldpreis befindet sich in einem klaren langfristigen Aufwärtstrend und schützt Sie vor dem Wertverlust des Euros. Quelle: StockCharts.com; www.krisensicherinvestieren.com
Auch im laufenden Jahr weist der Goldpreis im Euro ein Plus auf. Seit Jahresanfang ist er um 8,3% gestiegen. Damit hat er mit der Inflationsrate, die in Deutschland im Mai mit 7,9% ausgewiesen wurde, Schritt gehalten und Sie vor diesem Kaufkraftverlust bewahrt.
Unverändert starke Kaufsignale für den Edelmetallsektor
Unsere Indikatoren und Modelle geben unverändert starke Kaufsignale für den Edelmetallsektor. Das gilt auch für die Minenaktien, deren technische Situation ich in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren mit einer stark gespannten Feder verglichen habe, deren Energie sich in einem starken Aufwärtstrend entladen wird.
Während ich für den gesamten Aktienmarkt aufgrund der extrem hohen fundamentalen Überbewertung und der sich abzeichnenden Rezession immer noch sehr bearish bin, erwarte ich bei den Minenaktien steigende Kurse. Die aktuelle Lage ähnelt in vielerlei Hinsicht dem Jahr 2001. Damals kam es bei DAX und Co. zu heftigen Kursverlusten, während der Goldpreis und die Minenaktien starke Kursgewinne verbuchten.