Der Sozialverband Deutschland (SoVD) reagiert entsetzt auf die Ankündigung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), dass das dritte Entlastungspaket keine speziellen Hilfen für Rentner enthalten soll. "Wenn der Finanzminister glaubt, dass diese Menschen keine Hilfe benötigen, sollte er sich vielleicht mal persönlich mit ihnen unterhalten", sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Den SoVD erreichten täglich zahlreiche Hilferufe von Rentnern, die nicht mehr ein und aus wissen.
Die profitierten mitunter am wenigsten von den bisherigen Entlastungsmaßnahmen. Von der Energiepauschale seien sie ausgeschlossen gewesen und auch der Tankrabatt habe der Mehrheit der Rentner nicht geholfen, "da sie überhaupt kein Auto besitzen", sagte Bauer. "Und wer ernsthaft glaubt, dass die Rentenerhöhung aus diesem Jahr die Lösung der extremen finanziellen Belastungen der vergangenen Monate wäre, der hat schlichtweg den Bezug zur Realität verloren. Die Rentenanpassung gleicht nicht einmal ansatzweise die Inflation aus." Lindner müsse die tatsächlichen Gegebenheiten anerkennen und Rentner schnellstmöglich entlasten. Der hatte seine Vorstellungen für das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung erläutert. Spezielle Hilfen für Rentner lehnte Lindner mit Verweis auf die Rentenerhöhung in diesem Jahr ab.
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