Die Credit Suisse ist eine der größten Schweizer Banken und zugleich eines der grössten global tätigen Finanzdienstleistungsunternehmen. Pleite-Gerüchte an den Finanzmärkten, Aktien-Kurs stürzt ab. Droht eine neue Bankenkrise?
Die Krisenstimmung bei der Credit Suisse hat die Aktien am Montag auf ein weiteres Rekordtief gedrückt. Führungskräfte hätten viel telefoniert, nachdem sich sogenannte Credit Default Swaps (CDS, Absicherungen) zuletzt stark verteuert haben und sogar auf Rekordhoch von rund 240 sprangen. Zum Vergleich: die CDS bei Deutesche Bank notieren bei 159 und die der Commerzbank bei 139. Credit Default Swaps (CDS) sind Derivate, mit denen sich Anleger eindecken, wenn sie sich gegen die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens absichern wollen.
Die Aktien der Schweizer Großbank stürzten um neun Prozent ab, nachdem der Konzernchef Ulrich Körner seine Mitarbeiter auf turbulente Wochen eingeschworen hatte. Seit Jahresbeginn rutschte der Aktienkurs um 55 Prozent ab und notierte am Montag zeitweise so niedrig wie nie zuvor.
Credit-Suisse-Manager haben einem Medienbericht zufolge das Wochenende damit verbracht, Großkunden und Investoren mit Blick auf die Liquidität und Kapitalausstattung der Schweizer Großbank zu beruhigen.
An den Finanzmärkten spricht man derweil von einem möglichen "Lehmann Moment". Lehman Brothers sind im Zuge der Finanzkrise 2008 2009 bankrott gegangen. Bis zum Schluss behauptete das Geldhaus, dass es keine großen Probleme gäbe.