Die Regierung hat ganze Arbeit geleistet: die Wirtschaft in Deutschland schrumpft, die Stimmung mies. Internationaler Währungsfonds (IWF): Deutschland ist das einzige Land Unter 22 untersuchten Staaten, bei dem es bergab geht.
Die konjunkturelle Lage in Deutschland trübt sich ein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland in diesem Jahr schrumpfen wird. Der Rückgang liege demnach bei 0,3 Prozent, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse. Das globale Wachstum werde ebenfalls von geschätzten 3,5 Prozent im Jahr 2022 auf 3,0 Prozent in den Jahren 2023 und 2024 sinken.
Laut dem Wachstumsausblick des Internationalen Währungsfonds ist die deutsche Volkswirtschaft sogar die einzige der 22 untersuchten Staaten und Regionen, in der das Bruttoinlandsprodukt 2023 sinken soll.
Stimmung so schlecht wie lange nicht mehr
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich weiter verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im Juli auf 87,3 Punkte, nach 88,6 Zählern im Juni, wie das Münchener Institut am Dienstag mitteilte. Der neue Wert liegt unter den Prognosen vieler Experten, die mit einem geringeren Minus gerechnet hatten. Es ist zudem der dritte Rückgang in Folge. Die Unternehmen waren insbesondere mit den laufenden Geschäften merklich unzufriedener.
Auch die Erwartungen gaben erneut nach. Der Geschäftsklimaindex sank in allen Bereichen: Treiber der Entwicklung waren im Verarbeitenden Gewerbe deutlich schlechtere Bewertungen der aktuellen Lage. Zudem fielen die Erwartungen pessimistischer aus. Die Unternehmen erhalten immer weniger neue Aufträge, die Kapazitätsauslastung sank um 1,4 Prozentpunkte auf 83,0 Prozent. Sie lag damit erstmals seit mehr als zwei Jahren unter ihrem langfristigen Mittelwert von 83,6 Prozent.