Deutliche Verschlechterung volkswirtschaftlicher Kennzahlen. US-Einkaufsmanager Indizes auf Rezessionskurs. Im Unterschied zu diesen starken Warnsignalen deutet das Geschehen bei Gold und Silber nach oben.
von Claus Vogt
Dass die Börse keine Einbahnstraße ist, weiß im Prinzip zwar jeder. Dennoch neigen die meisten Anleger dazu, die Warnzeichen eines zu Ende gehenden Aufwärtstrends zu ignorieren. Genau das scheint im Moment in großem Stil der Fall zu sein – sowohl in den USA als auch in Deutschland.
Aufgrund der sehr hohen Korrelation zwischen den amerikanischen und den deutschen Finanzmärkten befassen sich unsere Analysen schwerpunktmäßig mit dem Geschehen in den USA. Dort spielt die Musik, zu der auch die deutsche Börse tanzt.
Aktuell hat die US-Börse erneut die höchste Risikostufe erreicht. Diese Aussage basiert auf einer Kombination von hoher fundamentaler Überbewertung, Extremwerten der Sentiment- und Momentumindikatoren, steigenden Zinsen und negativen Divergenzen. Konkret bedeutet das zweierlei: Erstens befindet sich die Aktienhausse der vergangenen Monate vermutlich in ihrer Endphase. Zweitens wird die nächste Baisse mit sehr großer Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlich heftig ausfallen mit Kursrückgängen des S&P 500 in der Größenordnung von 50% bis 70%.
US-Einkaufsmanager Indizes auf Rezessionskurs
Zu diesen von der Börse kommenden Warnsignalen gesellt sich eine deutliche Verschlechterung diverser volkswirtschaftlicher Kennzahlen. Beispielsweise ist im April der US-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor unter die Schwelle von 50% gefallen, deren Unterschreiten rückläufige Wirtschaftsaktivitäten widerspiegelt. Der Index für das verarbeitende Gewerbe befindet sich schon seit einiger Zeit unter dieser Marke. Dass beide Komponenten gleichzeitig eine Kontraktion anzeigen, kommt gewöhnlich nur in Rezessionen vor.
Ein weiteres Beispiel ist der erneute Rückgang des US-Frühindikators Leading Economic Indicator (LEI). Er ist im April deutlich von 102,4 Punkten auf 101,8 gesunken ist. Die auf eine sanfte Landung eingeschworenen Volkswirte hatten eine halb so große Abnahme prognostiziert. Das war der 25. Rückgang dieses wichtigen Frühindikators in den vergangenen 26 Monaten. Zu einer sanften Landung passt diese Entwicklung nicht.
Hausse bei Gold, Silber und Minenaktien
Im Unterschied zu diesen starken Warnsignalen für die Börse zeigt das Geschehen bei Gold, Silber und den Minenaktien Indizes alle Merkmale, die für die Frühphase einer Hausse typisch sind. Unsere Krisensicher Investieren Prognosemodelle haben starke langfristige Kaufsignale für alle drei gegeben, und die makroökonomischen Rahmenbedingungen sind ebenfalls rundum bullish.
Das Einfrieren der russischen Währungsreserven war ein fataler strategischer Fehler. Damit haben die USA und die EU ein glasklares Signal an alle Zentralbanken der Welt gesendet: Euer Geld ist bei uns nicht sicher! Was bleibt ihnen da anderes übrig, als möglichst große Goldbestände aufzubauen, die sicher vor dem Zugriff anderer sind.
Goldpreis pro Unze in $, 2022 bis 2024
Seit Oktober 2022 ist der Goldpreis um mehr als 50% gestiegen. Doch das ist erst der Anfang einer langfristigen Hausse. Quelle StockCharts.com
Gold und Minenaktien haussieren auch in Aktienbaissen
Das vielleicht Beste an der aktuellen Großwetterlage ist die Tatsache, dass Gold in der Vergangenheit auch in Zeiten heftiger Aktienbaissen haussiert hat. Der Goldpreis kann also auch dann steigen, wenn der S&P 500 und in seinem Gefolge der DAX mächtig Federn lassen.
Die Kurse guter Minenaktien sind unabhängig vom allgemeinen Börsentrend, da sie dem Goldpreis folgen. Deshalb sollten Sie jetzt ausgewählte Minenaktien kaufen. Eine Vervielfachung ihrer Kurse ist im Verlauf einer Gold- und Silberhausse keine Seltenheit.
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