Indische Bestsellerautorin erwartet Ende des Kapitalismus. Die Krise in Europa sei nur der Anfang einer schweren, alles erschütternden Krise: Die Reichen würden „nur unter Bewachung leben können, um sich aller Art von Widerstand zu erwehren – von friedlich über militant bis terroristisch“.
Die indische Bestsellerautorin Arundhati Roy glaubt, dass das Ende des Kapitalismus naht. Wir stünden „nicht weit entfernt vom Zusammenbruch“, sagte Roy im Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. Die Krise in Europa sei nur der Anfang einer schweren, alles erschütternden Krise: Die Reichen würden „nur unter Bewachung leben können, um sich aller Art von Widerstand zu erwehren – von friedlich über militant bis terroristisch“.
Nach Meinung der Schriftstellerin dächten die Mächtigen nicht mehr in nationalen Begriffen, sondern ausschließlich global. Sie schauten „auf die Welt nieder wie auf Dienstbotenquartiere“. Um der drohende Katastrophe zu entgehen, brauche es „eine neue Definition von Freiheit, Gleichheit, Zivilisation und Glück auf Erden“. Die Zeiten des uneingeschränkten Individualismus, so Roy, seien vorbei.