Holt man sich bei dns.ok Test den Bundestrojaner? Gibt es Alternativen? CCC: Die Furcht vieler Internetnutzer, sich beim Test auf das Schadprogramm „DNS-Changer“ einen digitalen Spion einzufangen, ist unbegründet. Experte rät wegen DNS-Changer zu Computercheck.
Die Furcht vieler Internetnutzer, sich beim Test auf das Schadprogramm „DNS-Changer“ einen digitalen Spion einzufangen, ist unbegründet. Der Professor für Systemsicherheit an der Ruhr-Universität Bochum und Mitglied des Chaos Computer Clubs (CCC), Thorsten Holz, sagte dem Nachrichtenmagazin FOCUS, er halte den vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) veröffentlichten Check nicht für einen „Fake“. Zwar sei der bundesweite Aufruf des BSI „ein erheblicher Aufwand“ angesichts von vermutlich bisher nur 33.000 infizierten Rechnern in Deutschland. Eine Überprüfung der Computer sei aber „sinnvoll“.
Kriminelle hatten Rechner in hundert Ländern manipuliert. Der BSI-Test meldet dem Nutzer, ob sein Rechner infiziert ist. Holz zufolge zeigt das im Netz verbreitete Gerücht, der Staat versuche sich auf diese Weise in die Computer seiner Bürger einzuschleichen, das „tiefe Misstrauen“, das die Bundestrojaner-Affäre hinterlassen habe. Der CCC hatte den Einsatz der umstrittenen Spähsoftware aufgedeckt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Bundeskriminalamt (BKA) weisen die Gerüchte zurück , dass die Testseite www.dns-ok.de vom BND stammt und man sich beim Test den Bundestrojaner einfangen kann. Weiterhin warnen sie deutsche Internetnutzer vor der Schadsoftware DNS-Changer. In Deutschland sind nach Angaben der US-Bundespolizei FBI derzeit bis zu 33.000 Computer täglich betroffen.