Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Danone hat solide Halbjahreszahlen präsentiert. Umsatz und Gewinn sind akquisitionsbedingt kräftig gestiegen. Das organische Wachstum betrug 0,4%. Alle Sparten und Regionen haben besser abgeschnitten. Neben der WhiteWave-Übernahme hat Danone aber auch von der starken Nachfrage nach medizinischer- und Kindernahrung profitiert. Nahrungsmittel in Bioqualität sind im Trend. Der Markt für vegane, biologische und gentechnikfreie Produkte wächst zweistellig und hat allein in Europa bereits ein Volumen von rund 35 Mrd € erreicht.
Bereits im Frühjahr wurde das Sparprogramm „Protein“ verabschiedet
Auch Danone hat das Potenzial erkannt und seine Produktpalette entsprechend erweitert. Für 12,5 Mrd $ hat Danone WhiteWave Foods übernommen. Mitte April war der Deal endgültig in trockenen Tüchern. Mit Sojamilch und anderen Bioprodukten erzielte der US-Konzern im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,2 Mrd $ und einenGewinn von 215 Mio $. Mit einem Umsatzanteil von 25% sind die USA jetzt der größte Absatzmarkt von Danone. Um die Genehmigung der Wettbewerbsbehörden zu erhalten, musste Danone aber seine US-Joghurt-Tochter Stonyfield verkaufen.
Für 370 Mio $ Umsatz hat Danone 875 Mio $ erhalten. Priorität haben jetzt die WhiteWave-Integration sowie die Verbesserung der Rentabilität. Bereits im Frühjahr wurde das Sparprogramm „Protein“ verabschiedet. Mit den Maßnahmen sollen die Kosten bis 2020 um 1 Mrd € gesenkt und die operative Marge auf 16% gesteigert werden. Schon im 1. Halbjahr verbesserte sich die Marge von 13,4 auf 14,2%. Im gleichen Zeitraum will Danone organisch um 4 bis 5% pro Jahr wachsen.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.