Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Vivendi hat ein hartes Geschäftsjahr hinter sich gebracht. Die Zahlen für 2016 sind vergleichsweise schlecht ausgefallen und blieben hinter unseren Erwartungen zurück. Der Umsatz lag nur knapp über dem Vorjahresniveau von rund 10,8 Mrd €. Der Gewinn brach dagegen um über ein Drittel auf rund 1,3 Mrd € ein. Vivendi konnte seinen Erfolgskurs nicht fortsetzen. Allerdings muss dabei auch beachtet werden, dass das Marktumfeld stark umkämpft ist und etliche Sonderbelastungen angefallen sind.
Vivendi plant die Übernahme der französischen Holding-Gesellschaft Havas
Aufgrund der harten Konkurrenz und der miserablen Zahlen musste Vivendi seinen eigenen Streamingdienst vollständig einstellen. Der Siegeszug von Netflix, Amazon Prime & Co. ist nicht mehr aufzuhalten. Zudem wurden die letzten Beteiligungen am Spielehersteller Activison Blizzard abgestoßen. Auch die Aktionäre bekamen die Schwierigkeiten zu spüren. Die Dividende für 2016 wurde auf 0,40 € gesenkt. Im 1. Quartal hat sich das schwache Bild fortgesetzt.
Bei einem Umsatzplus von knapp 7% auf rund 2,7 Mrd € brach der Gewinn fast vollständig ein. Allerdings sind die Aussichten nach all diesen Umstrukturierungsmaßnahmen recht positiv. Vivendi plant die Übernahme der französischen Holding-Gesellschaft Havas. Die Gesellschaft hat sich auf Werbung im Unterhaltungsbereich fokussiert und zählt dort zu den besten Unternehmen weltweit. Die Übernahme ist bereits vertraglich besiegelt und bedarf nur noch der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.