Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
WK hat für 2016 solide Zahlen präsentiert. Der Umsatz stieg um 2,1% auf rund 4,3 Mrd €. Der Gewinn verbesserte sich dabei um 15,8% auf 490 Mio €. Besonders gut hat sich der digitale Bereich entwickelt. WK hat den strukturellen Wandel in der Medienwelt mit Bravour gemeistert und sich vor allem in den USA eine erstklassige Marktposition aufgebaut. Die richtig großen Wachstumssprünge sind bislang aber ausgeblieben. Die Zahlen für das 1. Halbjahr sind dagegen überraschend gut ausgefallen. Der Umsatz stieg hier um 6,5% auf 2,2 Mrd €. Der Gewinn verbesserte sich dabei um 37,3% auf 0,92 € pro Aktie. Künftig möchte WK seine strategischen Partnerschaften weiter forcieren.
Wolters Kluwer sollte dringend an seiner internationalen Präsenz arbeiten
Zusammen mit der Digitalagentur Interlutions wurden bereits verschiedene Bildungsportale aufgebaut, die eine möglichst gute Übersicht über die fachlichen Themen liefern sollen. Die Kooperationzwischen Interlutions und WK besteht schon seit einigen Jahren. Vor Kurzem wurden aber erst die Onlineportale SchulVerwaltung.de und KiTa-aktuell.de fertigstellt. Eine weitere wichtige Partnerschaft besteht mit der Deutschen Makler Akademie.
Gemeinsam wurden Rabattierungssysteme ausgehandelt, um gegenseitig von der Marktstellung des anderen zu profitieren. Neben diesen kleinen Erfolgen sollte WK aber dringend an seiner internationalen Präsenz arbeiten. Im Hochschulgeschäft läuft der Traditionskonzern Gefahr, abgehängt zu werden. Zudem drängen immer mehr Startups in den Markt und machen WK die Kunden streitig.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.