Liebe Leser,
TI hat für 2016 durchwachsene Zahlen vorgelegt. Der Konzern hat immer noch schwer mit den strukturellen Problemen im Markt zu kämpfen. Der Telekommunikations- und Mobilfunkmarkt wird dominiert von Billig-Flatrates, die einen ruinösen Preiskampf fördern und so die operative Geschäftsentwicklung stark belasten. 2016 ging der Umsatz um weitere 1,9% auf 19,3 Mrd € zurück. Das Wachstum ist seit 5 Jahren rückläufig. Hinzu kommen jetzt noch politische Restriktionen.
Eine wichtige Einnahmequelle fällt weg
Die EU-Kommission hat ernst gemacht und die umstrittene Roaming-Richtlinie durchgesetzt. Die Roaming-Gebühren sollen damit EU-weit abgeschafft werden. Zwar sieht die Richtlinie ein abgestuftes Preismodell vor, langfristig werden diese wichtigen Einnahmen aber fast vollständig wegfallen. Roaming-Gebühren entstehen, wenn man im Ausland telefoniert oder dasDatenvolumen seines Heimattarifes nutzt.
Hier konnten großzügige Preisaufschläge veranschlagt werden, was vor allem für Urlauber sehr ärgerlich war. Dieses Konzept steht jetzt vor dem Aus. Damit fällt eine wichtige Einnahmequelle weg. TI muss sich also etwas einfallen lassen, um wieder auf Erfolgskurs zu kommen. Die jüngsten Umstrukturierungsmaßnahmen zeigen aber erste Wirkung: 2016 konnte endlich wieder ein Gewinn erwirtschaftet werden.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.