Deutsche-Bank-Chef Fitschen rechtfertigt umstrittenen Anruf bei Bouffier. Als Grund für den umstrittenen Anruf nannte er die Bilder der Durchsuchung, die wenig später um die Welt gingen. Diese seien für die Bank "desaströs und schädigend" gewesen.
Der Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hat seinen umstrittenen Anruf beim hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) gerechtfertigt. "Ich wollte in der Tat den Ministerpräsidenten darauf aufmerksam machen, dass das, was hier geschehen war, unverhältnismäßig ist", sagte Fitschen bei einem Neujahrsempfang seiner Bank im Bremer Park Hotel, wie der "Weser-Kurier" berichtet (Donnerstagausgabe).
Mitte Dezember hatten 500 Fahnder die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main durchsucht. Teilweise vermummt, teilweise schwer bewaffnet hätten die Polizisten das Gebäude betreten. "Das fand ich nicht angemessen", sagte Fitschen.
Als Grund für den umstrittenen Anruf nannte er die Bilder der Durchsuchung, die wenig später um die Welt gingen. Diese seien für die Bank "desaströs und schädigend" gewesen. "Das wollte ich zum Ausdruck bringen, nicht den Prozess beeinflussen." Keinesfalls habe er damit seine Macht als Bankenchef nutzen und sich über den Staat stellen wollen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Steuerhinterziehung. Vom eigentlichen Verfahren zeigte sich Fitschen unbeeindruckt. "An den Vorwürfen ist nichts dran - ich habe kein schlechtes Gewissen."
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