Nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamts (BKA) sind rund 350 deutsche Islamisten aus Syrien und dem Irak nach Deutschland zurückgekehrt, davon 90 nach Nordrhein-Westfalen.
"Zu mehr als 100 Rückkehrern liegen Erkenntnisse vor, wonach sie sich aktiv an Kämpfen in Syrien oder im Irak beteiligt oder hierfür eine Ausbildung absolviert haben", sagte eine Sprecherin des Bundeskriminalamts der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag) Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums ergänzte, dass von den Rückkehrern in vielen Fällen eine erhebliche Gefahr ausgehe, weil sie an Waffen ausgebildet und kampferfahren seien.
"Und weil sie die gewaltbereite dschihadistische Ideologie verinnerlicht haben und unsere Lebensweise zutiefst verachten." Laut Verfassungsschutz halten sich noch etwa 110 Personen mit NRW-Bezügen im ehemals vom Islamischen Staat kontrollierten Gebieten auf, die zurückkehren könnten.
"Davon befinden sich etwa 50 Personen in Syrien, dem Irak oder der Türkei in Camps und Gefängnissen", sagte der Sprecher des Innenministeriums. Viele deutsche Islamisten sind nach Angaben der Sicherheitsbehörden bei den Kämpfen ums Leben gekommen.
"Es liegen Hinweise zu mehr als 260 in Syrien und Irak verstorbenen Personen vor; von den Verstorbenen galten über 80 Personen als Gefährder", sagte die BKA-Sprecherin. Aus NRW sollen laut Verfassungsschutz 80 Islamisten gestorben sein.