Der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) geht von einer zweiten Impfstoff-Generation noch 2021 aus. "Mehrere Unternehmen erproben ihre Impfstoffe der nächsten Generation bereits in Studien mit Freiwilligen", sagte vfa-Präsident Han Steutel der "Rheinischen Post" (Donnerstag). "Erste Zulassungen dürften noch in diesem Jahr möglich sein."
Aber auch längerfristig angelegte Projekte, bei denen der Schutz vor Varianten auf ganz neuartigen Konzepten beruhe, könnten in kommenden Jahren ein wichtiger Beitrag zum Schutz vor weiteren Corona-Ausbrüchen sein. Bereits die Impfstoffe der ersten Generation böten Schutz vor den bislang bekannten SARS-CoV-2-Varianten, "nur nicht immer maximalen".
Deshalb sei es gut abgestimmt, dass sich die deutsche Politik derzeit vor allem auf die Erstimpfungen in der Bevölkerung konzentriere und die EU zur gleichen Zeit schon Impfstoff für anschließende Impfkampagnen vorbestelle, so Steutel. Vom Impfgipfel am Donnerstag erwarte er sich "wichtige Weichenstellungen" dafür, wie die stetigen Impfstofflieferungen in diesem Sommer vorrangig verwendet werden. Die Impfstoffhersteller hätten in den letzten Wochen durch konsequente Produktionsausweitung ihre Zusage wahr gemacht, die Lieferungen substanziell auszuweiten.
"Da sich Produktion nicht auf Fingerschnippen hin erweitern lässt, sieht man hier die Früchte der Aufbauarbeit von Monaten durch die Originalunternehmen und ihre Produktionspartner in Deutschland und ganz Europa. Weitere Firmen dürften in den nächsten Wochen und Monaten ebenfalls in die Serienproduktion eintreten und die Liefermengen nochmals aufstocken."
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