Die Corona-Wissenschaft steht in Sachen Afrika angeblich vor einem Rätsel. Der Kontinent ist kaum geimpft. Und die Zahl der Neu-Infektionen tendiert gegen Null.
In Afrika spielt Corona kaum noch eine Rolle. Auch die Krankenhäuser sind leer. Die vierte Welle bleibt aus, ganz anders als in Europa. Die 7-Tage -Inzidenz beispielsweise in Südafrika liegt bei 3,6 - auch in vielen anderen Ländern Afrikas ist Corona auf dem Rückzug.
Selbst der Spiegel kommt nicht umhin dieses Phänomen zu beschreiben und titelt: Das afrikanische Corona-Wunder. Im Artikel wird darüber spekuliert, dass eine natürliche Durchseuchung der Bevölkerung zur Herden-Immunität geführt habe. Verwundert reibt man sich beim Spiegel die Augen: "Die Katastrophe blieb aus." In vielen Ländern sind die Corona Stationen leer, manche schlossen sogar.
"Seit drei Wochen mussten wir nicht einen einzigen Patienten aufnehmen. So ruhig war es noch nie seit Beginn der Pandemie", erzählt eine Leiterin der Infektionsabteilung in Nairobi, Kenia.
Insgesamt ist die Impfquote in Afrika sehr gering. Dass die niedrige Impfquote und die niedrigen Neuinfektionen in Zusammenhang stehen könnten, wurde nicht näher untersucht. Nur eines steht fest: auch in den Slums der Großstädte blieb die Katastrophe aus. Und dort ist die Impfquote am geringsten.