Biontech-Chef Ugur Sahin geht angesichts der stark mutierten Omikron-Variante von der Notwendigkeit eines neuen Impfstoffs aus.
„Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden“, sagte Sahin am Freitag auf der Konferenz „Reuters Next“. Die Frage sei, wie dringend dieser benötigt werde. Sahin erwartet, dass sich Omikron als Antikörper-Escape-Variante entwickeln wird. „Das bedeutet, dass diese Variante möglicherweise in der Lage ist, geimpfte Personen zu infizieren“ Dies gelte auch für Genesene.
Bei Escape-Mutationen hat sich das ursprüngliche Virus so verändert, dass es der Immunantwort Genesener oder Geimpfter teilweise entgehen kann. Dass Viren mutieren, ist bekannt und laut Sahin nicht überraschend. Allerdings habe ihn das Tempo überrascht. „Dieses hoch mutierte Virus kam früher, als ich erwartet hatte. Ich hatte irgendwann nächstes Jahr damit gerechnet und es ist schon bei uns.“ Zwei Tatsachen seien aber weiterhin gültig für alle Varianten: Impfungen schützten vor schweren Covid-Erkrankungen. Und Biontech könnte bei Bedarf seinen Impfstoff relativ schnell anpassen, bekräftigte er.