Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) will bei der nächsten Bund-Länder-Runde über weitere Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte debattieren. "Klar ist, dass es über Weihnachten zahlreiche Familienkontakte geben wird", sagte er der "Welt". Die dürften nach aller Erfahrung auch wieder für eine "Reihe von Ansteckungen" sorgen.
"Es ist also eine Überlegung wert, ob man die damit verbundene Infektionsdynamik nicht durch eine begrenzte Auszeit abmildern sollte." Die Ministerpräsidenten wollen nach Weils Angaben bereits am kommenden Donnerstag mit dem designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammentreffen, um über das weitere Vorgehen in der Pandemiebekämpfung zu sprechen. "Dann werden wir uns natürlich auch Gedanken darüber machen müssen, wie es nach Weihnachten weitergehen soll. Am Ende hängt das an der Entwicklung des Infektionsgeschehens und an der Lage auf den Intensivstationen", so Weil.
Der niedersächsische Regierungschef begründete auch die Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung, Bürger mit Booster-Impfung von allen Testpflichten zu befreien: "Wir wissen mittlerweile, dass Menschen, die dreimal geimpft sind, einen so guten Schutz entwickeln, dass das Risiko sich selbst oder andere zu infizieren, noch einmal deutlich reduziert ist." Insofern halte man es für vertretbar, dass sich diese Bürger nicht noch zusätzlich testen lassen müssen. Für alle anderen gilt in Niedersachsen derzeit flächendeckend die 2G-Plus-Regel.
Foto: Abstands-Markierung auf einer Treppe, über dts Nachrichtenagentur