Ein Tag nach der Demo: Das Amtsgericht Schweinfurt verurteilte drei Männer und eine Frau in einem beschleunigten Verfahren zu Geld- beziehungsweise Bewährungsstrafen.
Einen Tag nach Ausschreitungen bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen im bayerischen Schweinfurt haben sich vier Teilnehmer vor Gericht verantworten müssen. Das Amtsgericht Schweinfurt verurteilte die drei Männer und eine Frau am Montag in einem beschleunigten Verfahren zu Geld- beziehungsweise Bewährungsstrafen, wie ein Sprecher mitteilte. Polizeigewerkschafter und der Kinderschutzbund kritisierten die Mitnahme von Kindern bei Corona-Demonstrationen.
Das Amtsgericht sprach die vier Beschuldigten im Alter zwischen 22 und 50 Jahren unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung schuldig. Ein 22-Jähriger wurde zu einer Geldstrafe von insgesamt 1600 Euro verurteilt. Die anderen beiden Männer und die Frau erhielten Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und einem Jahr, die jeweils zur Bewährung ausgesetzt wurden. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Nach Polizeiangaben beteiligten sich insgesamt mehrere hundert Menschen aus der Querdenker- und Impfgegnerszene an der nicht angemeldeten Demonstration. Mehrere Teilnehmer versuchten demnach mit massiver Gewalt, Absperrungen zu durchbrechen. Die Beamten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein.