Nach der Zusage der Bundesregierung, der Ukraine bis zu 50 Flakpanzer vom Typ "Gepard" zu liefern, mehren sich die Zweifel an der baldigen Verfügbarkeit des Panzers. Der Hersteller KMW hat aktuell nur rund 23.000 Schuss Munition für das Hauptwaffensystem des Gepards vorrätig, berichtet "Bild" unter Berufung auf Regierungskreise. Die beiden schweren Hauptwaffen des Panzers benötigen pro Minute etwa 1.100 Schuss.
Demnach würde die gesamte in Deutschland verfügbare Munition des Gepard-Panzers aktuell rein rechnerisch für lediglich rund 20 Minuten Nutzung der Hauptbewaffnung reichen. Das Bundesverteidigungsministerium und KMW suchen deshalb seit dem heutigen Dienstag nach weiterer Munition für den Gepard. Dabei würden vor allem die aktuellen Betreiber des Gepard-Panzers, Jordanien, Rumänien, Brasilien und Katar, angefragt, hieß es. Zudem gehen Sicherheitskreise laut "Bild" davon aus, dass das aufwendige Basistraining des Richtschützen sechs Wochen in Anspruch nimmt. Selbst nach einem beschleunigten Training ist so nicht mit einer Lieferung funktionstüchtiger und bemannter Gepard-Flakpanzer vor Juni zu rechnen.
Foto: Bundeswehr-Panzer, über dts Nachrichtenagentur