In den Ministerien der Ampel-Koalition und ihren nachgeordneten Behörden sollen 9.600 Mitarbeiter neu eingestellt werden. Nach Abzug der wegfallenden Stellen entstehen so 6.000 neue Stellen in der kommenden Legislaturperiode und bedeutetet einen Anstieg um insgesamt zwei Prozent, berichtet die "Bild" (Samstagausgabe) unter Berufung auf ein Papier aus Regierungskreisen. Das größte Plus gibt es demnach für Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
Bei ihr entstehen 2.384 neue Stellen, u.a. für BKA, Bundespolizei, aber auch für 422 neue Mitarbeiter im Ministerium. Dieser Stellenzuwachs erfolgt, obwohl das Bauressort aus dem Innenministerium ausgegliedert und wieder eigenständig wird. Neues Personal wird auch im Ressort von Bundesfinanzminister Christian Lindner (1.714 neue Stellen) und bei Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (1.709 neue Stellen) eingestellt. Der Präsident des Steuerzahlerbunds, Reiner Holznagel, kritisierte diese Entwicklung: "Das ist einer unser großen Kritikpunkte. Überall wird draufgesattelt, überall kommt mehr dazu, aber uns Bürgern sagt man: Wohlstandsverlust, wir müssen den Gürtel enger schnallen", sagte er der "Bild". Auch der Wirtschaftswissenschaftler Jan Schnellenbach kritisierte den Personalaufwuchs. "Wir haben ohnehin schon einen aufgeblähten Apparat im Bund. Das beobachten wir bei jedem Regierungswechsel: Die Parteien die rausgehen versorgen ihre Leute mit Posten und die Parteien, die neu an die Macht kommen, machen das gleiche", so Schnellenbach.
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