Trotz geballtem Medien-Bashings kamen nach offiziellen Angaben 13.000 Menschen zu der "umstrittenen" Friedensdemo. Was dabei umstritten sein soll, bleibt das Geheimnis des Mainstreams.
Die von der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer und der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht organisierte Demo gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ist am Samstag "störungsfrei" verlaufen. Das teilte die Polizei mit, die mit rund 1.400 Beamten im Einsatz war. Nach etwa drei Stunden war die Veranstaltung vorbei. Streit gab es um die mögliche Teilnehmerzahl: Die Veranstalter sprachen zunächst von 50.000 Teilnehmern, die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf 13.000 Personen.
Immerhin mussten die beiden U-Bahnhöfe "Brandenburger Tor" und "Unter den Linden" wegen Überfüllung vorübergehend geschlossen werden. Auf Plakaten waren Parolen wie "Frieden schaffen ohne Waffen" oder "Diplomatie statt Waffenlieferungen" zu lesen. Im Publikum wurden unterdessen auch bekannte AfD-Politiker gesichtet, wie der Mainstream zu berichten weiß. Trotz massiver medialer Anfeindungen kann die Demo als Erfolg angesehen werden.
Mit der Kundgebung wollten Wagenknecht und Schwarzer ihre Forderungen zum Umgang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine untermauern. Sie hatten vor zwei Wochen ein „Manifest für Frieden“ veröffentlicht, in dem sie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auffordern, „die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen“.
Die Frauenrechtlerin und die Linken-Politikerin riefen darin zu einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen mit Russland auf. Kritiker hatten Wagenknecht und Schwarzer vorgeworfen, ihr Text sei „naiv“.
Live Impressionen von der Demo