In einer Zeit, in der uns die EU mit allerlei bürokratischen Vorschriften beglückt hat, wird nun ein neues Kapitel des Absurden aufgeschlagen: Das Politbüro in Brüssel will Künstliche Intelligenz regulieren.
Von Meinrad Müller
Am 13. März 2024 wurde von der EU ein "Anti-Künstliche Intelligenz-Gesetz" verabschiedet. Es wächst die Befürchtung, dass damit den Bürgern ein Werkzeug aus der Hand genommen werden soll, mit dem sie sich endlich auch gegen das Bürokratiemonster EU wehren könnten.
Angst vor zu viel Demokratie?
Das Auto, eine bahnbrechende Erfindung seiner Zeit, wurde Ende des 19. Jahrhunderts nicht verboten, um die Pferdekutschen zu schützen. Schnell erkannte man das enorme Potenzial dieses technischen Fortschritts. Es erwies sich als schneller, effizienter und letztlich kostengünstiger und legte damit den Grundstein für seinen unaufhaltsamen Aufstieg. Ähnlich verhält es sich mit der Künstlichen Intelligenz, die heute nicht nur den Mächtigen, sondern allen zur Verfügung steht. Die Macht des Wissens steht auf demokratische Weise heute jeden Bürger auf Knopfdruck bereit.
In einer Zeit, in der uns die EU mit Vorschriften über die Krümmung von Gurken und die ideale Größe von Bananen beglückt hat, wird nun ein neues Kapitel des Absurden aufgeschlagen: Die Angst vor Künstlicher Intelligenz. Doch was genau ist diese KI, vor der sich selbst die höchstbezahlten EU-Beamten fürchten? Einfach ausgedrückt ist KI eine Technologie, die Milliarden von Dokumenten in Sekunden durchsuchen und analysieren kann - eine Leistung, die das menschliche Gehirn bei weitem übertrifft, ganz zu schweigen von 10.000 EU-Beamten. KI ist keine Zauberei, sondern ein Werkzeug, das - richtig eingesetzt - unser Verständnis und unser Management des globalen Wissens revolutionieren kann. Absurde Regulierungen werden unterbleiben.
In Brüssel jedoch, wo man eher gewohnt ist, mit der Lupe nach Regulierungslücken zu suchen, als mit Weitblick Innovationen zu fördern, scheint das Potenzial der KI ein Schreckgespenst zu sein. Die Ironie, dass ausgerechnet die Institution, die uns Vorschriften über die Krümmung von Gemüse gemacht hat, nun vor der Effizienz und Schnelligkeit von KI zurückschreckt, könnte nicht größer sein. Während der europäische Bürger mit seltsamen EU-Regelungen zu kämpfen hat und darüber lächelt, könnte KI uns tatsächlich dabei helfen, das bürokratische Monster zu zähmen, vor dem sich so viele fürchten.
Warum also diese Angst der EU? Könnte es sein, dass die gut bezahlten warmen Sessel in den EU-Büros plötzlich nicht mehr so sicher erscheinen, wenn eine KI die Arbeit von Hunderten von Beamten übernehmen könnte - ohne Gehalt, ohne Urlaub und ohne die allseits beliebten Kaffeepausen? Die Fähigkeit von KI, unvorstellbare Datenmengen zu verarbeiten, stellt eine direkte Herausforderung für traditionelle Arbeitsweisen dar und könnte eine effizientere, gerechtere und kostengünstige Verwaltung ermöglichen.
Doch anstatt diese Technologie als Chance zu begreifen, wirkt das neue Anti-KI-Gesetz wie der Versuch, den Fortschritt mit einem bürokratischen Damm einzudämmen. In einer Welt voller komplexer Herausforderungen ist der Verzicht auf KI nicht nur ein Zeichen von Rückständigkeit, sondern grenzt an fahrlässige Ignoranz. In China, USA und weltweit wird man auf die EU-Gesetze pfeifen.