Die US-Regierung erwartet, dass ein Raketenangriff des Irans auf Israel unmittelbar bevorsteht. "Die Vereinigten Staaten haben Hinweise darauf, dass der Iran sich darauf vorbereitet, in Kürze einen ballistischen Raketenangriff auf Israel zu starten", berichten US-Medien am Dienstag unter Berufung auf einen hohen Beamten des Weißen Hauses. "Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu verteidigen. Ein direkter militärischer Angriff des Irans auf Israel wird schwerwiegende Folgen für den Iran haben", werden die Regierungsbeamten zitiert.
Die US-Streitkräfte schickten am Nachmittag drei weitere Fliegerstaffeln in die Region. Auch hohe israelische Beamte erwarten Medienberichten zufolge einen iranischen Angriff. Sie gehen davon aus, dass unbemannte Drohnen und Raketen zum Einsatz kommen sollen. In einem am Nachmittag veröffentlichten Videostatement sprach Israels Premierminister Benjamin Netanjahu von einer Kampagne gegen die "Achse des Bösen im Iran". Er forderte die Bevölkerung dazu auf, sich an die Anweisungen des Heimatfrontkommandos zu halten und in den bevorstehenden Tagen der Prüfung zusammenzustehen. Israel hatte zuvor den Einsatz von Bodentruppen im Libanon bestätigt.
Im Grenzgebiet des südlichen Libanons seien "begrenzte, lokale und gezielte" Angriffe von Truppen auf Einrichtungen der Hisbollah begonnen worden, teilte die israelische Armee in der Nacht mit. Am Nachmittag wurden vier weitere Reservebrigaden für die Offensive einberufen. Es ist der erste Einsatz von Bodenoperation der israelischen Streitkräfte im Libanon seit dem Zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006.
Die entsprechenden Ziele seien in Orten nahe der Grenze und stellten eine Gefahr für Israel dar, hieß es zur Begründung weiter. Die Armee habe sich seit Monaten auf diesen Einsatz vorbereitet. Die Bodentruppen würden durch die Luftstreitkräfte und Artillerie unterstützt. Israel werde "alles notwendige" tun, um die Bürger zu schützen und damit die Einwohner im Norden des Landes wieder in ihre Häuser zurückkehren könnten, hieß es in der Erklärung der israelischen Armee.
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