Der SPIEGEL zu den Gründen des Erstarkens der AfD: Wo keine Zeitungen mehr in Kiosken gekauft werden, wird überdurchschnittlich AfD gewählt.
Wir haben von der deutschen Lügenpresse ja schon etliches an Dummheiten aushalten müssen, aber jetzt sind sie restlos durchgeknallt.
Die neueste steile These lautet: Wo keine Zeitungen mehr in Kiosken gekauft werden, wird überdurchschnittlich AfD gewählt. Zeitung lesen hält also vom AfD-Wählen ab. Das behauptet eine Schreiberin namens Ulrike Simon, die als „Medienjournalistin“ für SPIEGEL DAILY tätig ist. Bei dem Onlineprodukt SPIEGEL DAILY handelt es sich um eine Totgeburt aus dem Hamburger Spiegel-Verlag.
Wörtlich schreibt Simon: „Mit 27 Prozent der Stimmen wurde die AfD in Sachsen bei dieser Bundestagswahl die stärkste Partei, noch vor der CDU. In keinem anderen Bundesland war die AfD erfolgreicher. Gleichzeitig gibt es in keinem anderen Bundesland weniger Kioske als in Sachsen, nämlich 1,37 pro 100.000 Einwohner.
Nirgends in Deutschland ist die Kioskdichte höher als in Hamburg: 24,84 zählt der Bundesverband Presse-Grosso pro 100.000 Einwohner. Das AfD-Ergebnis? Magere 7,8 Prozent. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt kam sie auf 12,6 Prozent.“
Simon hat sich tatsächlich Zahlen vom Presse-Grosso besorgt und betreibt dann Ostdeutschen-Bashing vom Feinsten: „Die Bundesländer mit der geringsten Kioskdichte liegen vorrangig im Osten der Republik, also dort, wo die AfD die meisten Wählerstimmen bekam.
In Brandenburg gibt es 2,05 Kioske pro 100.000 Einwohner. Dort wurde die AfD mit 20,2 Prozent zweitstärkste Kraft. Thüringen hat 2,35 Kioske pro 100.000 Einwohner. Auch hier ist die AfD mit 22,7 Prozent zweitstärkste Partei. Ähnlich Sachsen-Anhalt: 3,07 Kioske kommen hier auf 100.000 Einwohner, 19,6 Prozent lautete das Wahlergebnis der AfD. Wieder wurde sie zweitstärkste Kraft. Nicht viel anders das Bild in Mecklenburg-Vorpommern: Auf 100.000 Einwohner kommen 5,58 Kioske, die AfD steht mit 18,6 Prozent an zweiter Stelle nach der CDU."
Dass Simon methodisch unsauber arbeitet, fällt ihr beim AfD- und Ostdeutschen-Bashing nicht einmal auf. So hat Bayern mit 2,82 Kiosken pro 100.000 Einwohnern weniger Verkaufsstellen als Sachsen-Anhalt (3,07), aber dennoch wurde die AfD in Bayern nicht zweitstärkste Partei wie in Sachsen-Anhalt.
Und überhaupt: Man kann den Zusammenhang zwischen schrumpfenden Zeitungsverkaufszahlen und wachsenden Stimmenanteilen für die Opposition auch anders sehen: Wo sich die Bürger von der Indoktrination von SPIEGEL & Co. befreit haben und die regierungsnahen Blätter nicht mehr lesen, werden sie frei in ihren Entscheidungen – und wählen immer häufiger die Opposition.