Deutschland geht einem internen EU-Papier zufolge von mehr Asylsuchenden aus, als die offizielle Statistik angibt.
Pro Tag stellen im Schnitt offiziell 460 Personen erstmals einen Asylantrag in Deutschland. Doch das Ausmaß der illegalen Migration in die Bundesrepublik wird offenbar unterschätzt.
Das geht aus einem aktuellen internen Bericht der EU-Kommission hervor, der WELT vorliegt. Darin heißt es: „Deutschland nimmt an, dass die tatsächlichen Zahlen zur irregulären Migration höher sind als jene, die durch die vorliegenden Daten dargestellt werden.“
Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte auf WELT-Anfrage, dass die vorliegenden Daten sowie polizeiliche Erkenntnisse darauf schließen lassen würden, „dass illegale Migration nach Deutschland zum Teil auch im sogenannten Dunkelfeld erfolgt“. Allerdings: Belastbare Aussagen über die Größenordnung seien „seriös nicht möglich“.
Alice Weidel kommentiert das interne EU-Papier: "Erst vor 10 Tagen behauptete die Bundesregierung dreist, die Asylzahlen seien rückläufig, was ausschließlich dem bayerischen und hessischen Wahlkampf geschuldet sein dürfte. Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage wird vom Innenministerium selbst widerlegt. Deutschland hat die Kontrolle über die Migration inzwischen völlig verloren."