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Corona-Maßnahmen zerstören Geburtsmedizin

Schlimmer als im Mittelalter – wie die Corona-Medizin in den Krankenhäusern die moderne Geburtsmedizin zerstört.

 

von Wolfgang Mathis

Meine Tochter hatte eine Hausgeburt geplant, aber es kam anders, denn ihr Körper reagiert in der Endphase der Schwangerschaft so, dass sie ins Krankenhaus musste.

Schon in den Monaten davor hatte die heutige Corona-Medizin ihr hässliches Gesicht gezeigt, den die über Jahrzehnte immer wieder verfeinerte Geburtsvorbereitung, welche den Frauen die Leichtigkeit antrainieren sollte, die während der letzten Geburtsphase gebraucht wird, um ihnen die natürlich schon immer vorhandenen Mühe der Geburt zu erleichtern, ist praktisch weggefallen.

Die irrationale Angst vor der Weiterverbreitung einer vermeintlich tödlichen Seuche unter den Schwangeren ist einfach zu groß. 

Aber diejenigen, die eigentlich den Sachverstand hätten, dagegen aufzubegehren, nämlich die Hebammen, die sich in den letzten Jahrzehnten eingesetzt haben, diesen Prozess der Vorbereitung mit Rat und Tat zu begleiten, sind nirgends zu sehen.

Keine Proteste gegen dieses Unrecht, denn darum handelt es sich. Tatsächlich haben sie den jungen Frauen einen Eindruck von einer Geburt vermittelt, der ihnen suggerierte, dass eine Geburt praktisch wie ein Ausflug ins Grüne ist und ein ganz großes Erlebnis.

Das letztere ist natürlich richtig, aber die Mühen, die letzten Endes verbleiben, wurden mit allerlei Maßnahmen wegdiskutiert. Gemerkt haben das die Frauen erst, als es tatsächlich losging und dann haben sie es aber auch geschafft und es war dann wenigstens ein monatelanges gutes Gefühl und die Beschwernisse spielten später keine Rolle mehr. Das hat dann allerdings die Natur so eingerichtet.

Jetzt fügt man sich dem allgemeinen Corona-Irrsinn und es sind keinerlei Maßnahmen-Kataloge öffentlich bekannt geworden, die von Hebammen und Geburtsmediziner*innen entworfen, wenigstens zu einer teilweisen Rettung der in den letzten Jahrzehnten vertretenen Ideale dieser Hebammen und zu einem Geburtsprozess geführt hätte, der von dem Regime des Infektionsschutzgesetz anerkannt würde.

Stattdessen lässt man sich von einer Kanzlerin, die von einer Geburt von Kindern soweit entfernt ist, wie der Mars von ihrem Freund Elon Musk den Schneid abkaufen und verzichtet fast ganz auf jede Begleitung der Frauen. In dem vergangenen Corona-Jahr hat jedes Lebensmittelgeschäft und jeder Frisörsalon ein sogenanntes Hygienekonzept entwickelt, jedoch hat man das in der Geburtshilfe nicht geschafft, obwohl kaum eine oder einer der Beteiligten einer Corona-Risikogruppe angehört. Bereitwillig zerstört man den Aufbau einer frauenfreundlichen Schwangerschaft und Geburt. 

Den obengenannten Umständen geschuldet, kommt meine Tochter also im Krankenhaus an. Der Corona-Wahn macht auch dort nicht Halt, denn weder ihr Ehemann noch sonst eine vertraute Person darf mit auf das Gelände.

Dabei spielt auch ein negativer Corona-Test – egal ob RT-PCR-Test oder Schnelltest – dieser Personen keine Rolle. Es ist schlimmer, als ich das als Kind in den 1950er Jahren erlebt habe: es ist der Gang in ein Gefängnis. Damals wurde man von den Eltern wenigstens bis zur Stationstür begleitet.

Nur trifft meine Tochter im Gegensatz zu damals auf ein kaputt-gespartes Krankenhaussystem. Während sich damals noch viele Rotkreuz-Schwestern um die Patientinnen und Patienten gekümmert haben – natürlich selbst im Vergleich noch schlechter bezahlt als heute, aber man war ja froh, dass man überhaupt arbeiten konnte – findet man in den heutigen Kliniken nur wenig und dazu auch stark überlastetes Personal.

Die „Heldinnen“ der ersten „Corona-Welle“ sind in dem vergangenen Corona-Jahr ebenso vergessen wie die Frauen, die damals auf ihre Rotkreuz-Broschen trotz aller Mühsal stolz waren. Immerhin hatten sie damals die Anerkennung der Frauen, Männer und Kinder, der Jungen und Alten, die in ihre Obhut gegeben wurden.

Meine Frau könnte unserer Tochter tatsächlich helfen, denn sie ist Hebamme. Sie ist auch eine sehr gute Hebamme, welche auch heute noch ihre Ideale vertritt, jedoch krankheitshalber ihre jahrzehntelange Tätigkeit beenden musste. Aber ihr Sachverstand könnte auch heute helfen.

Natürlich ist ihr der Zutritt in das Gefängnis mit dem weißgekleideten Personal ebenso verwehrt wie dem Ehemann meiner Tochter. 

Das Krankenhaus wird nur noch wenigen Pflegekräften, so heißen heute die früher stolzen Rotkreuz-Schwestern, unterstützt und das liegt nicht einmal allein an der geringen Bezahlung.

Die wirtschaftliche Effizienz hat nicht bei den Krankenhaus-Fabriken der großen Krankenhaus-Konzerne halt gemacht, sondern der Rotstift hat längst auch die in öffentlicher Hand befindlichen Krankenhäuser erfasst. Stellen, die für den täglichen Ablauf nicht unbedingt benötigt werden, werden abgebaut.

Das Arbeitsklima ist praktisch in allen Krankenhäusern schon seit vielen Jahren so schlecht, dass es kaum noch zu unterbieten ist. Da kenne ich mir zugetragene Aussagen etlicher Fälle von Pflegepersonal und sogar von den viel besser bezahlten Ärztinnen und Ärzten, die aber aufgrund der auch dort immer weiter abgebauten Stellen völlig überlastet sind.

Meine Tochter trifft also, völlig alleingelassen, im Krankenhaus ein und bleibt dort auch weitgehend allein. Natürlich versucht das verbliebene Personal an Pflegekräften und Ärzteschaft auch ihr irgendwie gerecht zu werden, aber dafür bleibt nur wenig Zeit.

Meine Tochter und auch die anderen Frauen bleiben auf sich selbst gestellt und werden mit einigen allgemeinen Ratschlägen abgespeist. Sogar im Mittelalter und der Zeit, bevor es Krankenhäuser im modernen Sinne gegeben hat und diese Zeit liegt noch nicht lange zurück, war wenigstens die Familie anwesend, um den Gebärenden die Geburt zu erleichtern.

Wäre da nicht das Smartphone, an dessen technischer Realisierung ich zusammen mit meinem Institut einen kleinen Anteil habe, wäre meine Tochter ganz allein. Dank dieser technischen Errungenschaft kann meine Frau wenigsten eine Tele-Geburtshilfe durchführen. 

Was macht die Krankenhaus-Ärzteschaft? Sie beteiligt sich größtenteils an der Aufrechterhaltung dieses „menschenunwürdigen“ Corona-Regimes – die Aussage meiner Frau – der Merkel-Regierung. Mehr noch, Intensivmediziner schüren den Alarmismus, in dem sie die Zustände in Intensivstationen in unverantwortlicher Weise dramatisieren.

Gerade erst hat Christian Karagiannidis, Präsident der Intensivmediziner-Gesellschaft DGIIN, aus was für Gründen auch immer in den Chor der Katastrophenmediziner eingestimmt und skizziert ein Szenario der Überlastung der Intensivstationen.

Nicht nur der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, widersprach dieser Darstellung, sondern sogar im politischen Raum ist diese Falschdarstellung angekommen, wie etwa bei dem FDP-Politiker Wolfgang Kubicki. Wo waren die besorgten Intensivmediziner, als im letzten Jahr Tausende von Intensivbetten abgebaut wurden.

Man hat nichts von ihnen gehört – auch von Herrn Karagiannidis nicht! -  und es wurde auch nicht moniert, dass ein Intensivbett zugehöriges Personal benötigt. Denn es wird in Deutschland wohl nicht an der Hardware „Bett“ fehlen. Vielleicht sollte sich auch im Medizinapparat einmal herumsprechen, dass ein modernes System aus Hardware und Software – in medizinischer Interpretation natürlich – besteht.

Ein Herr Karagiannidis hat scheinbar nicht begriffen, dass der eigentliche Grund seiner „Klage“, und den hat er gewiss und der hat wahrscheinlich wenig mit der an die Wand gemalten „Triage“ von CoViD19-Kranken zu tun, auf dem Rücken vieler Patientinnen und Patienten ausgetragen wird, die von dieser, für die Risikogruppe sicherlich gefährlichen Krankheit überhaupt nicht betroffen sind.

Man hat von der Ärzteschaft auch nichts gehört, als Walter Steinmeier, seines Zeichens Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, in beinahe zynischer Weise den „Corona-Toten“ gedacht hat.

Wer gedenkt den zehntausenden Toten pro Jahr, die seit langer Zeit durch Krankenhaus-Keime versterben und weitere möglicherweise Hundertausende, die schweren Schäden davontragen. Hier wäre zumindest eine Mitverantwortung der Ärzteschaft zu sehen, die schon vor vielen Jahren von dem Mediziner Julius Hackethal immer wieder angesprochen wurde und wofür er sich massiven Angriffen ausgesetzt sah. 

Insgesamt haben sich also in den deutschen Krankenhäusern zumindest für die Gruppe der Gebärenden, Frauen die nicht krank sondern schwanger sind, Zustände eingestellt, die nichts mit einem gefährlichen Virus sondern mit jahrzehntelangen Versäumnissen zu tun haben.

Da keine Perspektiven für eine Beendigung des Corona-Wahns vorliegen, setzen sich diese Verhältnisse also weiter fort, wenn man diesem Treiben der Einrichtungen der Geburtsvorbereitung und den Krankenhäusern keinen Einhalt gebietet.

Es kann nicht sein, dass man gesunden Frauen, die mitsamt ihres Umfelds in Familie und Krankenhaus typischerweise keiner Gefährdung ausgesetzt sind, und ihren Neugeboren ein solches Martyrium zumutet. 

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