Der US-Schauspieler Kevin Spacey ist im Londoner Strafprozess in allen neun Anklagepunkten freigesprochen worden. Das teilten die Geschworenen am Mittwoch mit. Mehrere Männer hatten Spacey eine Reihe sexueller Übergriffe vorgeworfen, die bis zur Nötigung zum Geschlechtsverkehr reichten.
Spacey räumte sexuelle Kontakte zu den Männern ein, stritt die Vorwürfe zugleich jedoch ab. Seiner Darstellung zufolge sollen die Handlungen einvernehmlich gewesen sein. Die behandelten Vorwürfe beziehen sich auf die Zeit zwischen 2001 und 2013. Öffentlich gemacht wurden erste Vorwürfe gegen Spacey im Oktober 2017 kurz nach Bekanntwerden des Weinstein-Skandals. Der Streaming-Anbieter Netflix hatte im Zuge dessen die Zusammenarbeit beendet und die letzte Staffel der Serie "House of Cards" ohne Spacey fortgeführt. Auch für den Film "Alles Geld der Welt" wurden die Szenen mit ihm vor der Veröffentlichung herausgeschnitten und mit anderer Besetzung nachgedreht.