Italien und die Schweiz planen eine maximale Temperatur im Wohnungen von 19 Grad. Verstöße kosten bis zu 3000 Euro, in der Schweiz droht sogar eine Freiheitsstrafe.
Um italienischen Industriebetrieben die Energieversorgung zu garantieren, plant die Regierung in Rom, die Heizperiode zu verkürzen und nur mehr eine Maximaltemperatur von 19 Grad zu erlauben. Nicht nur Stichprobenkontrollen sind geplant – wer sich nicht an die Maßnahmen hält, riskiert eine saftige Geldstrafe. Angeblich bis zu 3000 Euro. Unklar ist bisher aber noch, wer die stichprobenartigen Kontrollen in den Wohnungen durchführen soll.
Die genaue Regelung ist noch nicht völlig ausgearbeitet und soll bis 15. Oktober der EU-Kommission vorgelegt werden. In jedem Fall dürfen die 19 Grad nicht überschritten werden, berichtet "Südtirol News". Sogar ein Limit von 18 Grad steht zur Diskussion.
Noch drastischere Maßnahmen plant die Schweiz: Wie der "Blick" berichtet, darf dann in mit Gas geheizten Gebäuden nur noch auf maximal 19 Grad geheizt werden und Warmwasser nur noch auf 60 Grad erhitzt werden. Heizstrahler sind verboten, Saunas und Schwimmbecken müssten kalt bleiben. Die Bevölkerung und die Wirtschaft werden zum Sparen aufgerufen. Privatpersonen empfiehlt der Bund unter anderem, zu duschen statt zu baden und mit Deckel zu kochen.
Bei Verstössen gegen die neue Verordnung drohen eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafe. Selbst bei fahrlässigen Verstössen gegen die Massnahmen sei eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen denkbar. Polizeikontrollen, die patrouillieren, dass sich Wirtschaft und Bevölkerung an die Sparmassnahmen halten, wären bei einer Mangellage nicht ausgeschlossen.