Schöne neue Welt: Amazons "Sprachassistent" konnte bisher sogar auf Konten zugreifen.
Amazons Sprachassistentin Alexa darf nicht auf europäische Konten zugreifen. Das geht aus einem Schreiben hervor, das Amazon dieser Tage an Banken und Finanzdienstleister verteilt und das dem Handelsblatt vorliegt.
Demnach dürfen Alexa-Skills weder eine Kontostandsabfrage ermöglichen noch das Auslösen von Zahlungen – zumindest dann nicht, wenn auf Konten innerhalb der EU zugegriffen wird. Explizit erlaubt ist dagegen die Abfrage aktueller Börsenkurse.
Analog zu Apps für das Smartphone haben zahlreiche Geldhäuser bereits Skills für Alexa entwickelt. Einige solcher Angebote sind bereits live, doch sie bieten nur allgemeine Informationen rund um die Banken und den Finanzmarkt. Institute, die ihren Kunden auch eine Kontostandsabfrage ermöglichen wollen, warten teils schon seit Monaten auf die Freigabe von Amazon. Für Europa ist diese nun abgesagt. Zu den möglic hen Gründen wollte sich Amazon auf Anfrage des Handelsblatts nicht äußern.
Für zusätzliche Verwirrung hatte zuletzt das Fintech Bonity gesorgt. Seinen Skill hatte Amazon freigegeben, obwohl Kunden damit ihren Kontostand abfragen konnten. Doch die Freude des Berliner Start-ups währte nicht lange, ihre Anwendung ist inzwischen wieder aus dem Skill-Store verschwunden.