Silber und Gold zogen gestern nach der US-Zinsentscheidung deutlich an, nachdem – wie erwartet (siehe Update von gestern) – während der Entscheidung nochmals eine Shortattacke gestartet wurde.
Unser Kauflimit für die 2.000 Silber-Mini-Longs (WKN UV0WD3) bei 0,85 Euro wurde jedoch nicht mehr erreicht. Der Schein stieg auf 1,11 Euro, um in der Attacke auf 0,95 Euro zu fallen. Heute notiert dieser bei 1,20 Euro. Mit den verbliebenen 2.000 Stücken bleiben wir dabei.
Denn: Wird auch die 17,20 USD-Marke genommen (aktuell 17,11 USD), kann Silber technisch schnell in Richtung 18 USD oder höher explodieren! Rückenwind bekommen Gold und Silber aktuell vom US-Dollar und den US-Renditen, welche gestern zwar kurz anzogen, dann aber der „Sell-on-Facts“-Effekt einsetzte und die Stimmung drehte. Darauf hatten wir insgeheim gehofft.
Sollte heute die EZB bei ihrer Sitzung einen Fahrplan zum Ausstieg aus dem Gelddrucken (Anleiheaufkäufe) vorstellen, könnte der Euro zum USD zwischenzeitlich eine Rallye hinlegen. Eine USD-Schwäche würde den gestrigen Erholungstrend beim Gold und Silber natürlich stützen. Erobert Gold die 1.310 USD-Marke zurück (aktuell 1.304 USD), könnte auch hier nach oben „die Post abgehen“. Nach unten bleibt die 1.280er Marke kritisch.
EMX vor Verkauf von Malmyzh/IG Copper?
Bei unserem Gold-Musterdepotwert EMX Royalty köchelt weiter die Gerüchteküche. Bereits seit Wochen ist die Aktie stark gegen den Trend und zog von 0,85 USD bis auf über 1,30 USD an. CEO David Cole meinte bereits zur PDAC im März, dass er für das gigantische Malmyzh-Kupfer-Projekt in Russland (wo man über die Gesellschaft IG Copper in einem Joint Venture beteiligt ist) eine Lösung sucht. Denn dieses Projekt ist schlicht und einfach viel zu groß für EMX. Am Joint-Venture halten Kupfergigant und Musterdepotwert Freeport McMoran 49% und 51% hält IG Copper. Mit 42% ist EMX wiederum größter IG Copper-Aktionär. Die Scotiabank war in die Suche nach einer strategischen Option als Berater eingeschaltet. Entscheidend wird sei, zu welchem Preis EMX seinen Anteil verkaufen kann. Hier gibt es erhebliches Überraschungspotenzial – sowohl positiv als auch negativ. Nach dem starken Anstieg sind wir bei EMX mit 60% im Plus und würden im Bereich 1,09 USD einen Stopp für die Hälfte der Position setzen, falls es doch zu einem Deal kommt, der den Großaktionären um Stephens (19,3%), Sprott (9,25%) oder Newmont (5,9%) nicht gefallen sollte.